Bochum. . Für fast 96 Prozent der Unternehmen im Mittleren Ruhrgebiet ist die Lage befriedigend oder besser. Fachkräftemangel könnte zum Hemmschuh werden.

Nicht nur das Handwerk schwimmt auf einer Erfolgswelle, wie die jüngste Konjunkturumfrage eindrucksvoll bewiesen hat. Auch im Bereich der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet hält das Hoch an. Die jüngste Konjunkturumfrage bestätigt den positiven Trend der vergangenen Monate. Die Geschäftslage der knapp 28 000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung in Bochum, Herne, Witten und Hattingen hat sich sogar nochmals verbessert.

Festmachen lässt sich die gute Geschäftslage nicht nur am Konjunkturklimaindex, der um weitere zwei Punkte gestiegen ist und inzwischen bei knapp 132 Punkten liegt, sondern auch am Tenor der Firmenauskünfte.

Spitzenwert bei den Dienstleistern

In der Gesamtbetrachtung aller Wirtschaftsbereiche bewerten 95,6 Prozent aller Unternehmen ihre Geschäftslage mit befriedigend (47,3 Prozent) oder noch besser (48,3 Prozent). Im Dienstleistungsbereich sprechen sogar 56,7 Prozent von einer guten Geschäftslage – der Spitzenwert.

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Vergleicht man diese Zahlen mit den vergangenen Umfragen, spricht noch mehr Optimismus aus den Antworten der Unternehmen: Lediglich fünf Prozent von ihnen erwarten eine schlechtere Geschäftslage. Knapp 70 Prozent glauben, dass alles so bleibt, wie es ist. Aber jedes vierte Unternehmen rechnet sogar mit einer weiteren Verbesserung der Geschäftslage in den kommenden Monaten.

Investitionen wachsen weiter

Deutlich zeigt sich der anhaltend positive Trend auch an der spürbaren Neigung der Unternehmen, ihre Investitionsausgaben zu erhöhen. Fast jedes dritte Unternehmen plant, die Investitionen zu steigern. Dabei geht es den Firmen nicht nur um Produktinnovationen und Ersatzbeschaffungen, sondern auch um Kapazitätserweiterungen – ein klares Zeichen für volle Auftragsbücher und nachhaltige Erwartungen. Nur knapp zehn Prozent geben an, weniger investieren zu wollen.

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Bei der Bewertung der größten Risiken für eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung verfestigen sich zunehmend die schon hinlänglich bekannten Sorgen: Der Fachkräftemangel liegt den Unternehmen besonders im Magen. „Da fast jedes vierte Unternehmen wegen der gewachsenen Aufträge zusätzliche Arbeitsplätze schaffen möchte, kann der Fachkräftemangel tatsächlich zu einem Hemmschuh der Entwicklung werden“, sagt IHK-Sprecher Jörg Linden.

>>> Export bleibt stark

Auch wenn das Auslandsgeschäft angesichts der Krisen in der Welt nur schwierig einzuschätzen ist, erwarten dennoch derzeit etwa 60 Prozent der befragten Unternehmen einen gleichbleibenden und sogar jedes dritte Unternehmen einen höheren Export als in der Vergangenheit.


  • 207 Unternehmen haben sich beteiligt – und nach deren Einschätzung ist kein Abschwung in Sicht. Im Gegenteil