Bochum. . Ausstellung „Auf grauen Dunst“ wird am Freitag, 25. Mai, eröffnet. Darin zeigen Kunststudenten aus Braunschweig Räume der Ungewissheit.

Neugierigen Kunstfreunden sei eine Ausstellung in den Hallen an der Rottstraße 5 empfohlen, die heute eröffnet wird: Unter dem Titel „Auf grauen Dunst“ zeigen 16 Studenten der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig eine Reihe von Installationen, die sich mit „fremden Orten“ beschäftigen.

Die Gruppenausstellung entstand auf Initiative des Bochumer Künstlers Uwe Siemens, der schon länger an der Braunschweiger Hochschule arbeitet und die Studenten der Klasse von Prof. Wolfgang Ellenrieder für ein Projekt gewinnen konnte. „Wir haben uns lange überlegt, was wir machen wollen“, erzählt Ellenrieder. Statt dass jeder sein eigenes Süppchen kocht, sei schnell die Idee entstanden, eine thematische Klammer zu finden. Und was eint Studenten aus Braunschweig? „Noch niemand von uns war je zuvor in Bochum.“

Orte des Unbekannten

Folglich setzen sich die Studenten in ihren Arbeiten mit Orten der Fremde, des Unbekannten und der Ungewissheit auseinander. Sie laden die Besucher zu einer Fahrt „ins Graue“ ein, denn mit dieser Farbe assoziieren viele Auswärtige noch immer das Ruhrgebiet im Angesicht von Kohle und Stahl. Doch dabei sind auch ganz persönliche Arbeiten entstanden.

So hat eine Studentin bei Ebay 3500 Dias ersteigert und diese so kunstvoll arrangiert, dass der Besucher mannigfaltige und durchaus unterhaltsame Einblicke in das Leben völlig fremder Menschen erhält. Eine andere Studentin hat eine große Säule entworfen: Wer sie betritt, entdeckt märchenhafte Welten. Ein Kunststudent hat schmunzelnd eine Dokumentation über eine fiktive Stadt in Sibirien gedreht. Aufgenommen wurde der Film allerdings komplett in Braunschweig. Studentin Katharina Juliane Kühne verarbeitet in ihrer Installation den Suizid ihres Schwippschwagers, den sie nie näher kennen gelernt hat.

>>>>>Kleine Galerie Ad hoc ebenfalls geöffnet

Während der Eröffnung der Ausstellung „Auf grauen Dunst“ besteht heute (25.) ab 20 Uhr die Möglichkeit zu einem Besuch im „Ad hoc“-Raum.

Die Kunst-Garage auf dem Hinterhof an der Schmidtstraße 35 hat Lothar Götz neu gestaltet. Bis 3. Juni ist seine Ausstellung nach Vereinbarung zu sehen: info@adhocraum.com