Bochum. Die Suche nach einer Spinne in einer Bochumer Aldi-Filiale ist beendet: Das Tier wurde tot aufgefunden. Eine Bananenspinne sei es nicht.

Bei der ausgeräucherten Spinne in einem Aldi in Bochum hat es sich definitiv nicht um eine ausländische Spinnenart gehandelt, so die Stadt auf Anfrage. In Frage würden laut einer Sprecherin zwei heimische Arten kommen. Um welche es sich dabei handelt, konnte sie nicht beantworten.

Zunächst war befürchtet worden, dass es sich bei dem Tier um eine giftige brasilianische Bananenspinne handeln könnte.

Große Aufregung am Freitag

Die Spinne hatte am Freitag (11.5.) für große Aufregung in und um den Supermarkt gesorgt. Beim Auspacken einer Bananenkiste hatte ein Aldi-Mitarbeiter das Tier laut Feuerwehr bemerkt – es sei "handtellergroß" gewesen.

Geschockt habe er die Kiste daraufhin fallenlassen, während die Spinne davon gekrabbelt sei. Der Discounter war daraufhin geschlossen worden. Ein Feuerwehrsprecher sagt auf Nachfrage: "Wir mussten von der größtmöglichen Gefahr ausgehen und haben deswegen Schutzanzüge angezogen."

Ein Kammerjäger wurde am Freitag gerufen, der den Supermarkt am Wochenende ausräucherte. "So konnten wir sicherstellen, dass die Spinne nicht überlebt", sagte ein Sprecher von Aldi Nord. Obst und Gemüse mussten nach der Ausräucherung allerdings entsorgt werden.

Der Kammerjäger hat das Tier tot auf dem Fußboden gefunden, bestätigte Aldi am Montagmorgen.

Filiale ist seit Montagmorgen wieder geöffnet

Seitdem ist die Filiale an der Markstraße wieder geöffnet. Bei den meisten Kunden vor Ort ist der Schreck mittlerweile verflogen. Als die Nachricht raus war, dass die Spinne tot sei, sei man beruhigt gewesen, so der Tenor.

Auch Ella Yildirim gehörte am Montag zu den Kunden. An die Spinne habe sie bei ihrem Einkauf nicht ständig denken müssen. Trotzdem schien ihr die Situation nicht ganz geheuer zu sein. "Ich habe einen Schlenker um das Obst und Gemüse gemacht", so die Bochumerin. Allerdings weniger wegen der Spinne, als vielmehr wegen des Chemie-Einsatzes des Kammerjägers am Wochenende.

Ein großes Lob hat Ella Yildirim indes an den Aldi-Mitarbeiter, der die Spinne am Freitag davonhuschen gesehen hat: "Der Mitarbeiter hat super reagiert." Auch für den anschließenden Feuerwehr- und Kammerjägereinsatz hat sie Lob übrig: "Das ging alles wirklich schnell."

Christel Henrich vor fünf Jahren von einer Bananenspinne gebissen

Dass mit Früchten hin und wieder Tiere in Supermärkte gelangen, ist nicht ungewöhnlich. Das weiß auch Christel Henrich, die sich nach dem aktuellen Vorfall bei unserer Redaktion meldete: "Vor fünf Jahren wurde ich von einer Bananenspinne gebissen, die sich in einer Bananenkiste versteckte.

Seitdem habe ich massive psychische und körperliche Probleme. Mein Leben hat sich komplett verändert." (tat/lewi/jop/mit dpa)