Dienstag lag ganz Bochum unter einer Streik-Glocke. Die ganze Stadt? Nein. Die Bogestra wurde nicht bestreikt. Ein Kommentar zu dieser Taktik.
Dienstag in Bochum: Die ganze Stadt liegt unter einer Streik-Glocke. Die ganze Stadt? Nein. Eine von findigen Gewerkschaftern geleitete Belegschaft klemmt sich hinter die Steuer von Bussen und Bahnen und geht ihrer gewohnten Tätigkeit nach.
Soweit der Einstieg in Anlehnung an den Widerstand jenes unbeugsamen gallischen Dorfes im Kampf gegen die Römer. Allerdings liegen die Dinge hier ein bisschen anders. Verdi ist im Vergleich zu den öffentlichen Arbeitgebern kein kleiner Außenseiter. Und über Zaubertrank – wie die Gallier – verfügt die Gewerkschaft auch nicht.
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Geheimniskrämerei
Wohl aber über eine clevere Strategie, nach dem großen Streiktag mit Nadelstichen wie denen am Freitag in Bochum, am Donnerstag in Essen und gestern in Düsseldorf den Arbeitgebern vor Augen zu führen, wie effektiv ein Ausstand mit Salami-Taktik ist.
Warum dann diese Geheimniskrämerei in Sachen Betriebsratswahl? Nun drängt sich der Eindruck auf, das Interesse von Verdi, viele Beschäftigte an die Urne und möglichst viele Plätze im Betriebsrat zu bekommen, könnte wichtiger gewesen sein als der Kampf für Arbeitnehmerinteressen. Und das ist kein guter Eindruck.