Bochum. . Am Hauptbahnhof sorgen Junkies und Obdachlose für Angst und Ärger bei Bahnfahrern und Markthändlern. Ein Kommentar von Redakteur Jürgen Stahl.
Sicherheit ist eines der wichtigsten Güter unserer Gesellschaft. Umso ernster sind die Beschwerden der Bahnfahrer zu nehmen, die sich am Hinterausgang des Hauptbahnhofes nicht sicher fühlen. Die die bloße Anwesenheit der Drogenszene und Obdachlosen als Bedrohung empfinden und die Tatenlosigkeit der Polizei beklagen.
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Tatsächlich ziehen sich die Behörden auf ein Stillhalteabkommen zurück. Credo: Solange nichts passiert, passiert nichts. Heißt: kein Einschreiten ohne erkennbare Straftat. Doch wer die Szene – wie gestern die WAZ – halbwegs aufmerksam beobachtet, muss sie sehen: die Junkies und Dealer und ihre offenkundigen Verkaufsgespräche. Wer sich nur einmal mit Bahnfahrern und Markthändlern unterhält, muss sie konstatieren: die Furcht vor einer Klientel, die in ihrer großen Mehrheit zwar einfach nur ihre Ruhe haben will, oft aber auch bettelt, pöbelt, mitunter handgreiflich wird, wie es Händler und Kunden der WAZ schildern.
Bürger haben ein Recht auf einen angstfreien Bahnhof. No-Go-Areas dürfen nicht geduldet werden. Deshalb muss es vorbei sein mit der trügerischen Ruhe. Für Junkies und Obdachlose gibt es ausreichend andere Rückzugsorte.