Bochum. . Fast 19 Millionen Euro sollen in den nächsten beiden Jahren in die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr gesteckt werden. Mehr Frauen sind erwünscht.

Die Stadt wird in den nächsten zwei Jahren fast 19 Millionen Euro in die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr investieren. Das kündigte am Donnerstag (29.03.) Personal- und Feuerwehr-Dezernent Sebastian Kopietz in der Hauptwache Werne an, wo elf neue Brandmeister für Bochum begrüßt wurden.

Der Löwenanteil – 9,5 Millionen Euro – geht in neue Fahrzeuge. Weitere 5,9 Millionen fließen in den Gebäudebau. Zwei Bauprojekte laufen schon: Die Wachen Altenbochum (am Friedhof) und Nord (am Schulzentrum Gerthe) werden komplett neu errichtet. Die Wache Günnigfeld ist bereits ganz frisch bezogen. In Planung sind neue Wachen in Linden und in Wattenscheid-Heide.

2,5 Millionen Euro fließen in die Leitstelle

Weitere 2,5 Millionen werden in die Erneuerung der Technik in der Leitstelle gesteckt. Damit soll zum Beispiel gewährleistet werden, dass im Falle eines Totalausfalles die Wache in Herne einspringen kann – und umgekehrt. Denkbar ist so ein Totalausfall etwa dann, wenn ein starkes Unwetter über die Hauptwache hereinbricht oder sie wegen einer Bombenentschärfung geräumt werden müsste. Für weitere 800 000 Euro wird die Stadt neue Schutzausrüstung kaufen, vor allem Kleidung.

„Das ist für uns ein Kraftakt“, sagt Kopietz angesichts der gesamten Investitionssumme. „Aber das dient der Einsatzfähigkeit.“ Die Stadt reagiert mit ihrer Planung auch auf die insgesamt ständig wachsenden Ansprüche. Insgesamt fuhr die Feuerwehr knapp 54 000 Einsätze, der Großteil im Bereich des Rettungsdienstes (50 373 Einsätze).

Mehr weibliches Personal erwünscht

Künftig will die Feuerwehr auch mehr weibliches Personal haben. Von den 364 Kräften im Feuerwehrdienst sind vier Frauen. „Wir wollen den Beruf möglichst weit öffnen für Frauen“, sagt Feuerwehrchef Simon Heußen. Bisher war eine abgeschlossene Handwerksausbildung Voraussetzung für eine Feuerwehrlehre. Bald soll es generell eine Berufsausbildung genügen. Überprüft, ob die Bewerberin/der Bewerber aber handwerklich fähig ist oder nur zwei linke Hände hat, wird aber trotzdem im Auswahlverfahren.