Bochum. Die Gewerkschaft Verdi kündigt  einen ganztägigen Streik an. Busse fahren nicht, Kitas bleiben dicht. Mindestens 3500 Teilnehmer werden erwartet.

Bochum muss sich auf den ersten großen Streik des Jahres einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für Dienstag (20.) zum ganztägigen Warnstreik in der Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst aufgerufen. „Kein Bus und keine Bahn werden aus dem Depot fahren“, kündigt Gudrun Müller, Geschäftsführerin im Verdi-Bezirk Mittleres Ruhrgebiet, an.

Aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, sind auch die Tarifbeschäftigten des USB, der Stadtverwaltung, der Kitas, der Stadtwerke, der Sparkasse, des Schauspielhauses, des Akademischen Förderungswerks, der Knappschaft, der Agentur für Arbeit, des Jobcenters sowie der LWL-Klinik.

Zentrale Kundgebung auf dem Dr.-Ruer-Platz

Die Streikenden versammeln sich um 10 Uhr auf dem Kirmesplatz an der Castroper Straße sowie an der Verdi-Bezirksgeschäftsstelle an der Universitätsstraße. Von dort ziehen sie auf zwei Demonstrations-Routen zum Dr.-Ruer-Platz, wo um 11 Uhr die zentrale Kundgebung beginnt. „Ich rechne mit mindestens 3500 Teilnehmern“, so Müller.

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Sie bittet alle Betroffenen „um Verständnis und Solidarität. Wir wollen nicht sie treffen, sondern die Arbeitgeberseite.“ Verdi fordert eine deutliche Lohnerhöhung für alle Beschäftigten – vor allem für die unteren und mittleren Einkommensbereiche.

Für den Verdi-Bezirk Mittleres Ruhrgebiet, der sich Anfang 2018 aus den Bezirken Emscher-Lippe-Nord und -Süd, Herne und Bochum gebildet hat und dem 50 000 Mitglieder angehören, ist der Streik die erste große Bewährungsprobe. 2016 hatte auf dem Höhepunkt des Tarifstreits die zentrale NRW-Kundgebung von Verdi mit 12 000 Teilnehmern in Bochum stattgefunden.