Nach einem WAZ-Bericht über Versäumnisse der Telekom kann sich ein Ehepaar über Hilfe freuen. In einem Versicherungsbüro herrscht weiter Frust.
„Was uns in einem halben Jahr nicht gelungen ist, hat die WAZ in wenigen Tagen geschafft.“ Fred und Christine Olenderek sind erleichtert. Nach fast sechs Monaten können sie wieder telefonieren; ab heute soll an der Brantropstraße auch der Fernsehempfang wieder funktionieren.
Nach einer Umstellung auf ein neues „Magenta“-Paket im Herbst 2017 hatten sich die Rentner von der Telekom im Stich gelassen gefühlt. Anfangs wurde ihr TV, bald auch das Telefon-Festnetz gekappt. Erst ein WAZ-Bericht vor einer Woche ließ die Telekom aktiv werden. „Ein technisches Problem im System“ habe zu der Verzögerung bei der Umstellung geführt, erklärt die Pressestelle auf Anfrage unserer Zeitung. Inzwischen ist der Telefonanschluss neu geschaltet. „Für Mittwoch hat sich ein Techniker für das Fernsehen angekündigt. Das haben wir nur der WAZ zu verdanken“, sagt Fred Olenderek und darf sich zusätzlich über eine Gutschrift freuen: „Der Kunde erhält Kosten, die seit Oktober angefallen sind, selbstverständlich erstattet“, kündigt die Telekom an.
Noch immer einen Hals auf die Telekom schiebt Bernd Pape. Nach wie vor sitzt der Chef eines Versicherungsbüros auf Technik im Wert von 4000 Euro, die er im Zuge einer Paket-Umstellung im November 2017 angeschafft hatte. Seither wartet er auf einen Techniker, der die Anlage anschließt. Auf WAZ-Anfrage bittet die Telekom „um Entschuldigung“. Eine fehlerhafte Beratung des Kunden sei die Ursache. „Für die Ausführung des neuen Auftrags muss der alte Auftrag manuell storniert werden“, so die Pressestelle. Darauf hofft Pape bislang vergeblich: „Der einzige Mitarbeiter, der das angeblich kann, ist krank.“ Der Oldtimer-Liebhaber ist nervlich am Ende. „Bald fahre ich mit meinem Unimog nicht nach, sondern durch die Telekom-Zentrale in Bonn!“