Ost. . Lokalpolitik unterstützt Projekte mit bis zu 7000 Euro. Erste Einrichtungen haben sich erfolgreich beworben. Wie die Amtmann-Kreyenfeld-Schule.

Das ist stadtweit einmalig: Die Bezirksvertretung Ost fördert seit einem Jahr ganz gezielt Schulen im Stadtteil. Die Einrichtungen können sich mit Projekten bewerben und auf finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu 7000 Euro hoffen. Wie die Gelder in der Praxis eingesetzt werden und was sie bewirken, sahen sich gestern einige Bezirksvertreter in der Amtmann-Kreyenfeld-Schule in Werne an.

Tageslichtprojektor in moderner Form

Die Kinder der Klasse 2c und Lehrerin Marie-Christin Finke sind ganz aufgeregt, weil sie dem hohen Besuch „Elmo“ vorstellen dürfen. Hinter dem Namen „Elmo“, den die Schüler sonst eher durch die gleichnamige rote Stoffpuppe aus der Sesamstraße kennen, verbirgt sich eine Dokumentationskamera. Von weitem sieht diese aus wie die moderne Form eines Tageslichtprojektors. Und eben jenen soll „Elmo“ ersetzen.

24 Kopien gespart, Umwelt geschont

Mehr noch. „Das Gerät ist wesentlich vielseitiger“, erklärt Marie-Christin Finke. „Man kann einen Laptop anschließen und darüber Videos anschauen. Und zwar alle gemeinsam“. Das ist der große Vorteil: Alle Kinder bekommen gleichzeitig mit, was im Unterricht passiert. Etwa wenn Matheaufgaben auf einem Arbeitsblatt besprochen werden. Einfach unter die Dokumentationskamera legen – und alle können mitknobeln. „Ohne Elmo hätte ich 24 Kopien für die Kinder machen müssen. Wir sparen also auch Papier und tun etwas für die Umwelt“, zählt Lehrerin Finke einen weiteren Vorteil auf.

Hilfe bald auch für Kindergärten

Die Amtmann-Kreyenfeld-Schule konnte durch die finanzielle Unterstützung der Bezirksvertretung fünf „Elmos“ anschaffen. „Für jeden Flur einen. „Damit alle Klassen etwas davon haben“, erklärt Schulleiterin Annegret Hesterberg de Hernández. Zur Ausstattung gehören auch jeweils ein Beamer und ein abschließbarer Schrank, dazu noch fünf Tablets.

Schule muss Eigenanteil leisten

Damit hat die Schule den finanziellen Rahmen – 10 000 Euro – voll ausgeschöpft. Mit dem Maximal-Förderbetrag von 7000 Euro ist die Bezirksvertretung dabei, die restlichen 3000 Euro muss die Schule selbst aufbringen. In diesem Falle übernahm das der Förderverein, dessen Mitglied Axel Kalkstein dankbar für die Hilfe der Lokalpolitiker ist. „Ohne diese Unterstützung wären solche Anschaffungen nicht möglich. Wir tun schon viel, aber dafür reichen die Gelder einfach nicht aus.“

Glücklich über die Finanzspritze

Bewerbungsschluss ist der 15. März

Bis 15. März können sich Schulen aus dem Bochumer Osten mit Projekten bewerben. Anträge gehen an die Bezirksverwaltungsstelle Ost, Carl-von-Ossietzky-Platz 2, 44892 Langendreer. Nähere Info bei Frank Riepen unter Tel. 0234/ 910 -94 20.

Kriterien: Das Projekt muss im laufenden Haushaltsjahr realisiert und abgerechnet werden; es darf sich nicht um Personalkosten handeln; es darf kein Bauvorhaben sein, dass auch über das Hochbausanierungs-Programm realisiert werden könnte.

Je ausführlicher der Antrag, desto erfolgversprechender. Wichtige Angaben sind:
Beschreibung des Projektes, Ausgaben- und Finanzierungsplan, Zeitplan.

Auch Schulleiterin Hesterberg de Hernández ist glücklich über die Finanzspritze. „Das tut unserer Schule bei dem Bestreben, den Unterricht immer weiter zu verbessern, sehr gut.“ Auch in diesem Jahr will sich die Amtmann-Kreyenfeld-Schule wieder mit einem Projekt um Fördermittel bewerben. „Wir möchten die Schulflure farblich neu gestalten, um für die Schüler eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.“

Geld auch für feuerfeste Bilderrahmen

Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD) wird dies gerne hören. Denn genau für solche Maßnahmen ist das Geld ja gedacht. Neben der Amtmann-Kreyenfeld-Schule kamen fünf weitere Schulen in den Genuss von bezirklichen Fördermitteln. Mal für einen Entspannungsraum, mal für Religionsunterrichts-Material, mal für feuerfeste Bilderrahmen. Für dieses und nächstes Jahr stehen jeweils 25 000 Euro zur Verfügung. 2019, so Andrea Busche, sollen auch die Kindergärten bedacht werden – mit 20 000 Euro.