Bochum. Viele Läufer wünschen sich am Kemnader See zusätzliche Laternen neben der Inliner-Strecke. Dies ist vorerst nicht stemmbar. Es gibt Lösungsideen.

Der Weg um den Kemnader See ist eine beliebte Strecke unter Läufern. Im Winter ist es auf dem Spazierweg allerdings schnell dunkel. Denn nur die Inliner-Strecke ist beleuchtet, was die Läufer ärgert.

Die meisten weichen auf die Inliner-Strecke aus, wo in der Winterzeit selten Inlinefahrer unterwegs sind. Dennoch komme es dabei zu Streitigkeiten, erzählen Läufer. Das erlebt auch Stefan Markus, der regelmäßig um den See läuft, unter anderem gemeinsam mit den Läufern der LG Opelaner.

Lampen fallen manchmal aus

„Die Strecke für die Inlinefahrer ist für Läufer schöner, weil sie ebener ist und eben beleuchtet. Manchmal fallen dort zwar auch Lampen aus, aber nach einem Hinweis an das Freizeitzentrum Kemnade funktionieren sie schnell wieder“, sagt Markus. Er würde aber wie viele Läufer eine separate, beleuchtete Laufstrecke begrüßen. „Sonst müssen wir wohl alle mit Stirnlampen laufen“, merkt er an.

Jürgen Hecht, Geschäftsführer der zuständigen Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr: „Ich finde es selbst ein Dilemma, aber aus eigener Kraft können wir dies nicht schultern, da wir anders als Revierparks für solche Projekte keine Fördergelder erhalten.“
Jürgen Hecht, Geschäftsführer der zuständigen Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr: „Ich finde es selbst ein Dilemma, aber aus eigener Kraft können wir dies nicht schultern, da wir anders als Revierparks für solche Projekte keine Fördergelder erhalten.“

Das machen die Sportsfreunde Bochum bereits. Eine ihrer Laufgruppen ist um den See unterwegs. Sie ist nicht zwingend auf die Beleuchtung angewiesen. Dennoch denkt Andreas Jacob, der Geschäftsführer der Sportsfreunde, dass eine Ausleuchtung des Sparzierweges sinnvoll sei.

„Gerade unsere weiblichen Teilnehmer würden alleine im Dunkeln dort nicht laufen. Außerdem wäre mehr Beleuchtung aufgrund der teilweise unebenen Fläche erstrebenswert“, sagt er und spricht damit beispielsweise die Abschnitte mit Kopfsteinpflaster an.

„Angsträume“ möchte Jürgen Hecht, Geschäftsführer der zuständigen Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr, generell ausräumen. Eine Beleuchtung auf dem Sparzierweg ist allerdings in der nächsten Zeit nicht vorgesehen. „Ich finde es selbst ein Dilemma, aber aus eigener Kraft können wir dies nicht schultern, da wir anders als Revierparks für solche Projekte keine Fördergelder erhalten“, erklärt Hecht. Ihm waren bislang keine Anfragen von Läufern bekannt. Eine Installation zusätzlicher Beleuchtung entlang des Sparzierweges würde einige Millionen kosten – zumal für ausreichendes Licht Laternen in geringem Abstand hintereinander stehen müssten.

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Laufpfad wäre eine Lösung

Dennoch gäbe es eine Option, den Läufern entgegenzukommen und die Spannungen zwischen ihnen und den Inlinefahrern zu entzerren. „Ein Lösungsansatz wäre vielleicht ein Laufpfad auf der Wiese neben der Inliner-Stecke“, denkt Hecht. Dies sei aber nur eine Idee, die er vorschlagen möchte.

Eine andere Option wäre, zumindest ein Stück zu beleuchten – etwa zwischen Freizeitbad Heveney und Hafen Oveney. Vorerst bleibt es auf dem Spazierweg aber dunkel.

>>> INFO: Drei beleuchtete Laufstrecken in Bochum

Läufer nutzen in Bochum drei beleuchtete Strecken.

  • Die Strecken verlaufen um den Kemnader See (Inliner-Strecke, 10,4 Kilometer), am Springorum-Radweg und durch den Westpark.

  • Seitens der Stadt ist vorerst keine weitere Beleuchtung geplant.