Bochum. . Anwohner in Hofstede wehren sich gegen eine Rückkehr des Schrottplatzes In der Provitze. Auch die SPD fordert die Stadt zu schnellem Handeln auf.
Die Anwohner des umstrittenen Schrottplatzes in Hofstede gehen in die Offensive. In einem offenen Brief fordern sie die Stadt zum schnellen Handeln auf. Auch die SPD mahnt eine baldige Umsiedlung an.
Wie berichtet, ist der „Rohstoffhandel“ In der Provitze derzeit verwaist. Schrotthändler Tarik El-Hamad hat jedoch seine baldige Rückkehr vom Ausweichquartier in Herten angekündigt. Die Stadt habe im letzten halben Jahr „nichts getan“, um die angebotene Ersatzfläche an der Oberen Stahlindustrie bezugsfertig zu machen. Einen Monat Zeit gibt El-Hamad der Stadt noch. Dann werde er den Betrieb in Hofstede dauerhaft wieder aufnehmen.
Armutszeugnis für die Stadtverwaltung
Das versetzt die Nachbarn an der Konsumstraße und in den umliegenden Wohngebieten in Angst und Schrecken. Der Aussage der Wirtschaftsförderung, bei der Umsiedlung des Schrottplatzes sei „alles im Fluss“, begegnen sie mit Misstrauen. „Wie viele gelehrte und auch weniger gelehrte Sprüche von Vertretern der Stadt haben wir uns in den vergangenen Jahren im Laufe unseres Kampfes für ein lärmfreies Wohnumfeld anhören müssen? Nur Taten, die der Fürsorgepflicht für uns entsprechen würden, haben wir bisher nicht gesehen. Wir sehen nur Stillstand“, heißt es in einem offenen Brief, in dem von einem „Armutszeugnis für die Stadtverwaltung“ die Rede ist. Befürchtet wird ein weiterer „Sommer im Lärmschatten des Schrottplatzes“.
Das will auch die SPD Hofstede verhindern. Wegen der enormen Belastung für die Anwohner habe sich der Ortsverein für die Umsiedlung stark gemacht, betont Vorsitzender Lennart Schnell. Dass der Umzug bis heute nicht erfolgt ist, finde auch nicht den Beifall der SPD. Eine Wiederinbetriebnahme würde unweigerlich zu neuen Konflikten führen.