Bochum/Witten. . Eine Umfrage unter den 420 Mitgliedsfirmen der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen zeigt eine durchweg gute Stimmung der hiesigen Industrie.

Sehr optimistisch blicken die heimischen Unternehmen auf das Jahr 2018. Dies ist jedenfalls das Ergebnis der aktuellen Umfrage der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen. Die Ergebnisse der Umfrage unter 420 Unternehmen sind die Grundlage für Konjunktur-Prognose. „Die Rückmeldungen lassen auf einen guten Start ins neue Jahr schließen. Ob sich diese Erwartungen letztlich auch erfüllen, ist heute noch nicht sicher“, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Dirk W. Erlhöfer.

Die Kernaussage ist, dass 83 Prozent der Befragten für dieses Jahr gleichbleibend gute und sogar bessere Geschäfte erwarten als im 2. Halbjahr 2017. Die Umfrage der Arbeitgeber nimmt traditionell verschiedene Parameter zur Grundlage ihrer Prognose. Die Mitgliedsunternehmen wurden zur erwarteten Umsatzentwicklung, ihrer Geschäftslage, der Ausbildung, Beschäftigungsentwicklung, den Erträgen und der Auftragsent- wicklung befragt.

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So deuten die Auftragserwartungen aus dem In- und Ausland auf gut gefüllte Auftragsbücher hin. 83 Prozent erwarten gute oder sogar bessere Auftragseingänge aus dem Inland, 63 Prozent erwarten neue Impulse aus dem Ausland. „Dementsprechend gehen die Unternehmen auch von steigenden Umsätzen und sogar besseren Erträgen aus“, sagt Erlhöfer.

Dämpfer bei den Investitionen

Einen zumindest leichten Dämpfer sieht Erlhöfer bei den zurückgemeldeten Investitionsplanungen der Unternehmen. Nur etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (54 Prozent) meldeten gleichbleibend hohe bzw. steigende Investitionsausgaben im kommenden Halbjahr. Dieser Wert stagniere seit 2015. In Zeiten der Digitalisierung sei noch Luft nach oben. Die Kurve für die Investitionsplanung ist seit vielen Jahre eher flach, neigt als kaum zu großen Abweichungen.

Die seit einiger Zeit von den Arbeitsagenturen gemeldeten, zurückgehenden Arbeitslosenzahlen spiegeln sich auch in den Ergebnissen der Konjunkturumfrage wider. Ein Drittel der Unternehmen meldete einen erhöhten Personalbedarf, nur jedes neunte Unternehmen muss Personal abbauen. „Der insgesamt positive Trendsaldo setzt sich auch 2018 fort. Außerdem setzen die Unternehmen auf die eigene Ausbildung. Die Zahlen sind deutlich im positiven Bereich“, so Erlhöfer, der ebenfalls optimistisch ins neue Jahr blickt. „Die Voraussetzungen für ein wirtschaftlich gutes Jahr 2018 sind vorhanden. Die neue Landesregierung ist mit ihren Entfesselungspaketen auf einem guten Weg.“

Nachdenklich macht die Arbeitgeber die generelle Entwicklung der Ertragslage. Hier wird die weltweite Wirtschaftssituation mit steigender ausländischer Konkurrenz als eine Ursache vermutet.

>>> INFO: 430 Unternehmen sind Mitglied

Die Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen sind eine AG aus vier Arbeitgeberverbänden, die ganz verschiedene Unternehmen, etwa aus der Metall-/Elektroindustrie oder der Chemieindustrie vertreten. Der Sitz ist in Bochum.

  • Die rund 430 Mitgliedsunternehmen mit ihren knapp 85 000 Mitarbeitern, darunter 4000 Auszubildenden, kommen nicht nur aus Bochum, Witten, oder Herne, sondern auch aus dem Kreis Recklinghausen und weiteren Städten. Informationen dazu im Netz: agv-bochum.de