Bochum. . DHL setzt in der Weihnachtszeit auch Dieselfahrzeuge ein. Denn die E-Autos haben nicht genug Ladevolumen, um den vielen Paketen Herr zu werden.

Der boomende Online-Handel zum Weihnachtsgeschäft macht auch der elektrischen Zustellflotte des Logistikers DHL in Bochum zu schaffen. „Durch die derzeitige Menge der Pakete ist es uns aktuell nicht möglich, auf zusätzliche Dieselfahrzeuge zu verzichten“, sagt Sprecher Rainer Ernzer.

Das Versprechen, die Paketzustellung in der Bochumer Umweltzone für Privatkunden zu hundert Prozent CO2-frei und damit umweltfreundlich zu gestalten, ist um die Feiertage herum nicht zu halten.

Doppelt so viele Street Scooter wie im August unterwegs

Zwar seien im Vergleich zum August dieses Jahres doppelt so viele Street Scooter im Einsatz – mittlerweile insgesamt 83 Fahrzeuge – doch reiche das Ladevolumen der eingesetzten Elektrofahrzeuge (Typ L) nicht aus, um dem Mehraufkommen an Paketsendungen in der Weihnachtszeit gerecht zu werden.

Deutschlandweit stellt DHL aktuell mit etwa 8,5 Millionen fast doppelt so viele Pakete pro Tag zu wie üblich. In Bochum sind es statt der 10 000 Pakete an normalen Tagen nun etwa 16 000 Pakete pro Tag.

Ladevolumen der Street Scooter kleiner als das der Dieselfahrzeuge

Die eingesetzten Street Scooter haben ein Ladevolumen von gerade einmal 8 Kubikmetern, die Dieselfahrzeuge kommen hingegen auf 20 Kubikmeter. „Das ist vom Grundsatz her suboptimal, die nächste Fahrzeuggeneration der Street Scooter soll die Dieselfahrzeuge aber komplett ersetzen“, erklärt Ernzer.

Insgesamt 30 zusätzliche Fahrzeuge setzt die DHL im gesamten Stadtgebiet ein, damit alle Pakete vor den Festtagen rechtzeitig ankommen. Sonntagsfahrten wird es in diesem Jahr an Heiligabend aber nicht geben. In der Vergangenheit sei dies häufiger nötig gewesen.