Boichum. . Eigentlich sollte am Montag das Urteil im Mordfall des getöteten Verkäufers eines Audi R8 fallen. Doch dann tauchte überraschend ein Zeuge auf.
Völlig überraschend ist am Montag das Urteil über zwei des Mordes angeklagten Männer (30, 33) verschoben worden. Eigentlich wollte das Schwurgericht in Bochum verkünden, ob sie dem Antrag der Staatsanwaltschaft folgt und die Angeklagten jeweils zu lebenslanger Haft verurteilt.
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In den vergangenen Tagen tauchte dann aber der Brief eines Mitgefangenen auf, der ebenfalls in U-Haft sitzt, wenn auch wegen eines ganz anderen Falles. In dem Brief geht es um vermeintliche Aussagen des 33-jährigen Angeklagten aus Bochum zur Tat. Das Gericht will diesen Briefeschreiber nun als Zeugen hören, so dass weitere Sitzungstermine bis 9. Januar festgesetzt wurden.
Außerdem wurde ein weiterer Beweisantrag der Verteidigung gestellt.
Leiche im Wald abgelegt
Laut Anklage sollen die beiden am 16. Januar den Verkäufer (29) eines Audi R8 (81 000 Euro Kaufpreis) in einer Wohnung in Bochum-Werne in einen Hinterhalt gelockt, erstickt und dann in einem Wald in Witten-Durchholz abgelegt haben, um seinen Sportwagen zu erbeuten. Die Angeklagten beschuldigen sich gegenseitig.