Bochum. . Zwei Außenstellen hat das Alice-Salomon-Kolleg bereits. Das reicht kaum aus. Die Verwaltung benötigt zudem größere Räume. Aula wird saniert.

Johannes Kohtz-Cavlak mag die Aula seiner Schule. Er ist Leiter des Alice-Salomon-Berufskollegs an der Akademiestraße. Das hat mehr als 2600 Schüler, da ist eine große Aula wichtig. Sie kann derzeit aber nicht komplett genutzt werden. Die ersten Sitzreihen sind komplett gesperrt, weitere Sitze sind kaputt, die Technik ist veraltet. Verständlich, dass Kohtz-Cavlak sich darüber freut, dass die Aula für 1,5 Millionen Euro saniert werden soll. „Ich bin total glücklich“, sagt er. Am nächsten Donnerstag, 14. Dezember, entscheidet der Rat, ob der Umbau in Angriff genommen wird. Damit wäre aber nur ein Problem des Kollegs gelöst.

Die Graf-Engelbert-Schule an der Königsallee 77 soll neue Fenster und eine Fassadensanierung bekommen.
Die Graf-Engelbert-Schule an der Königsallee 77 soll neue Fenster und eine Fassadensanierung bekommen. © Jürgen Theobald

Die einzelnen Ausschüsse haben bereits zugestimmt, dass die Sanierung mir Geldern aus dem Konjunkturpaket IV finanziert wird. Kohtz-Cavlak geht davon aus, dass das auch der Rat macht. Er weiß aber auch, dass es dann dauern wird, bis die Aula ein neues Gesicht bekommt. Erst kommt die Ausschreibung, dann das Auswahlverfahren, erst dann wird gebaut.

Klassenräume fehlen

Viele Fenster, mit Licht durchflutet, Konferenztechnik. Er weiß immerhin schon, wie die neue Aula aussehen könnte, aussehen sollte. „Eine große Bühne zu haben ist toll. Die wird ja jetzt schon von anderen Gruppen genutzt. Die Laienspielschar von Aral ist zum Beispiel bei uns aktiv.“ Wenn die Aula saniert sei, könnte er sich vorstellen, dass sie auch für weitere Gruppen interessant wäre.

Wie die Fördermittel verwendet werden

Die Stadt erhält aus den Konjunkturpaketen III und IV des Bundes sowie aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ 127 Millionen Euro.

Aus dem Konjunkturpaket III stehen der Stadt, einschließlich eines Eigenanteils von zehn Prozent, 42 Millionen zur Verfügung.

Diese Gelder müssen nicht zwingend nur für den Um- oder Ausbau von Schulen genutzt werden. Deshalb konnte die Stadt Verschiebungen bei Finanzierungen vornehmen.

Unter anderem kann die Stadt so das Landesbehördenhaus für 5,8 Millionen Euro kaufen.

Die Aula wird voraussichtlich saniert, die Fassade des Kollegs ist saniert, die Turnhalle ist fertig, hat eine neue Decke, einen neuen Boden. „Das ist alles prima“, sagt Kohtz-Cavlak. „Das größte Problem aber ist, dass uns weiterhin Räume fehlen. Wir werden gewollt größer. Die Stadt will das ja auch. Wir bilden in Berufen aus, bei denen Fachkräfte benötigt werden: Erzieher und Pflegekräfte. Wir haben ja auch schon weitere Gebäude und damit Klassenräume zur Verfügung gestellt bekommen. Wir haben aber sogar darüber hinaus Bedarf.“

Derzeit nutzt das Kolleg zusätzlich 20 Räume in einem Gebäude an der Fahrendeller Straße sowie vier Räume in einem Gebäude an der Von-der-Recke-Straße. „Wir brauchen eine vernünftige Lösung“, sagt Kohtz-Cavlak. „Jede Ausgliederung ist schlecht. Die Stadt muss sich da mittel- bis langfristig etwas überlegen.“

Bei einem anderen Problem hofft er auf eine kurzfristige Lösung. „Auch mit der Verwaltung platzen wir aus allen Nähten. Die Kollegen müssen sich kleine Räume teilen. Wir haben einen Antrag gestellt, dass die alte Gymnastik-Halle umgenutzt wird. Sie wird nicht mehr benötigt. Der Umbau würde an die 100 000 Euro kosten. Aber dann hätten wir genug Platz.“