Bochum. Zwei Millionen Euro gibt sie dafür aus. 127 Millionen Euro steckt sie in den Um- und Ausbau von Schulen. Das Geld kommt aus drei Fördertöpfen.
- Für zwei Millionen Euro lässt die Stadt die Schultoiletten sanieren. Das Geld dafür kommt aus Fördertöpfen
- Es sind drei: die Konjunkturpakete III und IV sowie das Landesprogramm „Gute Schule 2020“
- 127 Millionen Euro kommen so zusammen. Sie gibt die Stadt zusätzlich zu bereits laufenden Maßnahmen aus
Es soll Kinder geben, die erst einmal auf die Toilette gehen, wenn sie aus der Schule nach Hause kommen. Sie gehen während der Schulzeit nicht, weil dort die Toiletten in einem schlechten Zustand sind. Das soll sich an möglichst vielen Schulen möglichst schnell ändern. 900 000 Euro waren bislang für die Sanierung von Schultoiletten vorgesehen. Zwei Millionen Euro sind es jetzt. Sie gehören zu den 127 Millionen Euro, die die Stadt in den kommenden Jahren in den Um-, Aus- und Neubau der Schulen investieren will. Zusätzlich. Schließlich gibt es bereits das Mensa-Programm, wird in den Brandschutz investiert, werden die Gebäude ohnehin saniert, gepflegt, gewartet.
Da ist viel Geld unterwegs. Das betonen auch immer wieder Stadtdirektor Michael Townsend, der Vorsitzende des Schulausschusses, Ernst Steinbach, und der Chef des Schulverwaltungsamtes, Martin Stempel. „In Bochum werden viele Millionen für die Schulen ausgegeben“, sagt Stempel. Eben auch 127 Millionen Euro von Land und Bund. Fast 38 Millionen Euro gibt es vom Bund für Bochum aus dem sogenannten Konjunkturpaket III. Dazu kommen zehn Prozent Eigenanteil der Stadt, macht 42 Millionen Euro. 32 Millionen gibt es aus dem Konjunkturpaket IV vom Bund, dazu kommen wiederum zehn Prozent Eigenanteil der Stadt, macht 36 Millionen. Aus dem NRW-Programm „Gute Schule 2020“ bekommt Bochum schließlich 49 Millionen Euro.
Weitere Maßnahmen möglich
Das Konjunkturpaket IV darf allerdings ausschließlich für Sanierungen von und an Schulen benutzt werden. Deshalb gibt es Verschiebungen von Maßnahmen innerhalb der drei Fördertöpfe. So wird beispielsweise die Sanierung der Sporthalle und des Lehrschwimmbeckens auf dem Schulgelände an der Querenburger Straße nun aus dem Konjunkturpaket IV finanziert. Dafür werden im Konjunkturpaket III und bei „Gute Schule 2020“ mehrere Millionen Euro frei. Die können dann für neue Maßnahmen genutzt werden.
Aus dem Konjunkturpaket III wird jetzt das Behördenhaus des Landes am Marienplatz für 5,8 Millionen Euro gekauft. Dafür, dass die Haltestelle der Bogestra am Musikforum barrierefrei wird, gibt es so zusätzlich 100 000 Euro mehr, für die Sanierung des Ostflügels des Rathauses 1,8 Millionen Euro mehr. „Wichtig ist“, sagt Martin Stempel, „dass nichts von dem, was an Maßnahmen beschlossen ist, gestrichen wird. Es werden ja sogar Maßnahmen dazukommen.“
>>Schnelles Internet für Schulen
Bochum soll die erste Stadt in Deutschland werden, in der es Internet mit höchstmöglicher Geschwindigkeit gibt. Mit der Initiative „Gigabit-City Bochum“ sollen bis Ende 2018 mehr als 95 Prozent der Haushalte das schnelle Internet bekommen. Auch die Schulen der Stadt sollen profitieren. Das Geld für den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen kommt aus dem Finanzierungsprogramm „Gute Schule 2020“. Sechs Millionen Euro sind dafür vorgesehen.
„Wir müssen sehen“, sagt Martin Stempel, Chef des Schulverwaltungsamtes, „wie weit wir damit kommen. Aber es wird wohl auch noch weitere Fördergelder geben.“ So ist bereits vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter dem Titel „Digitalpakt Schule“ ein weiteres Förderprogramm für den Zeitraum 2018-2022 in Aussicht gestellt worden.
Derzeit erarbeitet das Schulverwaltungsamt den Medienentwicklungsplan 1.0. Dabei geht es um Ausstattungsregeln, Unterstützung und Wartung, Fortbildungen und Finanzbedarfe für die Ausrüstung der Schulen mit digitalen Medien. Mit Vertretern der Schulen gab es bereits bei einem Treffen einen Austausch. Grundlage für den Plan sind die Medienkonzepte der Schulen. Ein Beratungs-Büro soll ihn nun in Zusammenarbeit mit den Schulen, der Medienberatung für die Schulen und der kommunalen IT-Abteilung im Rahmen eines Projektes erarbeiten.