Bochum. . Bühnen-Kooperation „Deutschland Shorts“ mit den Dortmunder Theater Artscenico und Theater im Depot. Kurzproduktionen sorgen für Abwechslung.
- Das Festival „Deutschland Shorts“ versammelt zehn unterschiedliche Bühnen-Kurzproduktionen
- Sie setzen sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen in Deutschland von heute auseinander
- Spielorte sind an vier Tagen das Theater Rottstraße Bochum und das Theater im Depot Dortmund
Das Theater Rottstraße 5 ist stets für Überraschungen gut. Jetzt kommt, in Kooperation mit den Dortmunder Theatern Theater im Depot und Artscenico, ein Festival mit Bühnen-Kurzbeiträgen heraus. Sein Titel: „Deutschland Shorts“.
Geboten werden zehn Mini-Stücke („Shorts“) aus allen darstellenden Disziplinen. Die Idee stammt von Rolf Dennemann, dem kreativen Kopf hinter dem freien Ensemble Artscenico; ihm geht es um die Idee, wie er sagt, „möglichst viele Blicke unterschiedlichster Theatermacher auf Deutschland einzufangen“. Ein Konzept, nicht unähnlich dem einst von Fassbinder, Kluge und anderen ins Werk gesetzten Episodenfilm-Kompendium „Deutschland im Herbst“ .
Zehn Beiträge, zehn Stile
Das städteübergreifende Festival „Deutschland Shorts“ versammelt zehn Beiträge aus allen möglichen darstellerischen Genres – Musik, Tanz, Performance, Sprechtheater und solche, die sich nicht genauer einordnen lassen – setzen sich mit jeweils einem Aspekt unseres Landes auseinander: Es werden geschichtliche Ereignisse thematisiert, wie im Beitrag von Carl-Herbert Braun, der sich mit dem Ersten Weltkrieg auseinandersetzt.
In anderen werden assoziative Bezüge zu Deutschland hergestellt, so in einer Performance der griechisch-stämmigen Tänzerin und Choreographin Photini Meletiadis, die sich dem Phänomen der Handbewegung widmet. Schauspieler Matthias Hecht, der bereits mit allen drei Gastgebern gearbeitet hat, gibt bei „Deutschland Shorts“ sein Regie-Debüt: Er arbeitet mit dem griechischen Schauspieler Georgios Kouldakidis, der noch nie auf einer deutschen Bühne gestanden hat.
Simon Krämer, Sound- und Lichtdesigner am Theater Rottstraße, führt ebenfalls erstmalig Regie; in seiner Prometheus-Collage wirken Schauspielstudenten der Folkwang Universität der Künste mit.
Künstlerisches Netzwerk
Die zehn jeweils für einen Beitrag verantwortlichen Produzenten sind sämtlich Teil des beachtlichen künstlerischen Netzwerks von Artscenico, Theater im Depot und Rottstraße 5. Die Vorgaben der „Deutschland Short“-Beiträge waren kurz und bündig. Kein Stück darf länger sein als 15 Minuten, alles soll von der Ausstattung her und technisch eher minimalistisch gehalten werden, um einen reibungsfreien Ablauf zu gewährleisten. Künstlerisch wiederum ist (fast) alles erlaubt – von der Video-Projektion bis zum Live-Klavier.
„Das zweiteilige Ereignis wurde so konzipiert, dass die Vielfalt der darstellerischen Mittel besonders zur Geltung kommt und ein möglichst großer ästhetischer Abwechslungsreichtum von Beitrag zu Beitrag zu erkennen ist“, so Hans Dreher, Theaterleiter an der Rottstraße 5.
>>>Erst in Bochum, dann in Dortmund
Das als einmaliges Event konzipierte Mini-Festival „Deutschland Shorts“ zunächst heute (9.) und morgen (10.), jeweils um 19.30 Uhr, im Theater Rottstraße 5, statt.
Am Wochenende geht es am Samstag (11.) um 20 Uhr und Sonntag (12.) um 18 Uhr im Theater im Depot, Immermannstraße 29, Dortmund, in die zweite Runde.