Bochum. Die Bochumer Stadtwerke wollen weitere 120 Mio. Euro in die Erzeugung von Öko-Strom investieren. Der Rat soll einen Vorratsbeschluss treffen.

Blau, Rot und Gelb sind die Farben der Stadtwerke Bochum. Allmählich müsste der Energieversorger allerdings auch die Farbe Grün in sein Logo integrieren. In den nächsten Jahren will er weitere 120 Millionen Euro in den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung investieren und seine Erzeugungsleistung in diesem Bereich um weitere 60 Megawatt zu erhöhen.

Damit würde er bis 2025 die Deckung des gesamten Bochumer Strombedarfs durch Erneuerbare Energien auf 35 Prozent steigern. Bislang werden schon 25 Prozent des Gesamtstrombedarfs und 50 Prozent aller Bochumer Haushalte über Öko-Strom gedeckt. Bochums Stadttochter schlägt damit einen Weg ein, den auch andere Stadtwerke wie die in München, Hannover und Dortmund beschreiten.

Mit einem Vorratsbeschluss, den der Rat am 16. November in nicht-öffentlicher Sitzung beraten wird, soll die Stadtwerke-Geschäftsführung in die Lage versetzt werden, einen Teil der Investitionssumme auch ohne den in der Regel mehrere Monate dauernden Lauf durch Gremien abwarten zu müssen.

Zeit ist ein wichtiger Faktor

Notwendig sei dies, so heißt es, weil bisweilen kurzfristige Entscheidung herbeigeführt werden müssten, wenn es etwa um den Kauf von Unternehmens- oder Ökopark-Anteilen geht. Im Kampf um die wirtschaftlich immer begehrten Öko-Strom-Projekte sei nicht nur der Preis ein wichtiger Faktor, sondern auch die zeitliche Flexibilität.