Querenburg. . Im vernachlässigten Uni-Center tut sich etwas. Die neu plakatierten leer stehenden Ladenlokale kündigen Veränderungen an. Wie auch der Eigentümer
„Hier entsteht eine neue Shoppingwelt“ steht groß plakatiert auf den Schaufenstern, direkt neben den ehemaligen Räumen des Fitnessparks. Klingt doch schon mal vielversprechend. Sollte sich im Uni-Center tatsächlich endlich etwas tun? Wer um die Ecke biegt, sieht dann auch die anderen leerstehenden Ladenlokale in neuer Optik. Alle Fenster sind mit bebilderten Folien beklebt. Dort sind die Aufschriften allerdings sehr vage formuliert: Sprüche wie „We love Fashion“, „Fit & Fun“ und „Einfach lecker“ haben wenig Aussagekraft.
Peter Sennin, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, kennt das Uni-Center seit 1996. Er hat noch die guten Zeiten erlebt und dann den Niedergang verfolgen müssen. Dementsprechend ist er auch nur verhalten optimistisch: „Es ist hier nicht wirklich besser geworden, aber es ist zumindest eine Entwicklung zu spüren.“ Immerhin. Weitere leise Hoffnung darauf, dass sich das triste Bild zum Positiven wendet, ruht auf einem Schreiben des Fitnessparks, der seine Mitglieder über die Kündigung des Mietvertrages informierte. „Grund hierfür ist die geplante Neustrukturierung des gesamten Centers“, steht dort geschrieben.
Peter Sennin weiß davon nichts. „Ich habe auch bei der Wirtschaftsförderung nachgefragt, der eine Anfrage diesbezüglich von der Bezirksvertretung Süd vorliegt. Die wissen auch nichts.“ Was daran liegt, dass es offenbar weiterhin sehr schwierig ist, Kontakt zum Eigentümer, der Grand City Property (GCP) in Berlin, aufzunehmen. „Der Informationsfluss ist spärlich“, sagt Sennin.
Antwort nach fünf Wochen
Auch die WAZ schickte natürlich eine Anfrage nach Berlin; mit der Frage, was denn an dem neuen Konzept fürs Uni-Center dran ist. Es kam sogar Antwort – allerdings erst nach fünf Wochen. Und auch wenig konkret. „Wir sind derzeit dabei, für den Gewerbebereich geeignete Entwicklungsmöglichkeiten und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung zu ermitteln. Dabei liegt der Fokus sowohl auf der Gewerbe-Objektverwaltung wie auch auf einer langfristigen Entwicklung sowie grundsätzlichen Verbesserung des Objekts“, teilt Katrin Petersen, Pressesprecherin der Grand City Property mit. Erst im nächsten Schritt werde ein konkreter Zeitplan erstellt.
Ziel sei es, den Gewerbebereich „langfristig zu verbessern und gute, langfristige Mietverhältnisse beizubehalten“. Zu den bestehenden Kommunikations-Problemen mit der GCP befragt, antwortete Petersen: „Wir wollen es so einfach wie möglich machen, mit uns in Kontakt zu treten. Wir werden prüfen, inwiefern wir die Erreichbarkeit noch weiter verbessern können“.
Dieser Kontakt wird auch nötig sein, wenn es zur Sache geht. Denn an einigen Baumaßnahmen muss sich die Stadt beteiligen. Etwa, wenn das Pflaster in der Einkaufszone saniert wird. „Für die obere Schicht sind wir zuständig, für die untere der Eigentümer“, sagt Sennin, der froh ist, wenigstens Kontakt zur Verwaltungsgesellschaft der GCP zu haben. „Gemeinsam versuchen wir gerade, das Befahren der Passage zu verhindern. Es gibt ja unten extra eine Anlieferzone.“