Bochum. . In der Bochumer Stahlindustrie wächst nach der Thyssen/Tata-Einigung die Unsicherheit. WAZ-Redakteur Michael Weeke erwartet nun ein Geschacher.

Nach dem verlorenen Kampf um das Nirosta-Stahlwerk (Outokumpu) wird die Luft deutlich dünner für das traditionsreiche Werk an der Essener Straße.

Im Jahr 2024 steht der 100ste Geburtstag dieses Standortes an. Es ist leider mehr als fraglich, ob der noch gefeiert werden kann.

Erbitterter Wettbewerb unter den Standorten

Der jetzt von Thyssen-Krupp angekündigte Abbau von Arbeitsplätzen nach einem Zusammenschluss mit Tata, dürfte kaum mehr sein als eine gegriffene Zahl.

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Vielmehr dürfte nun ein erbitterter Wettbewerb unter den einzelnen Standorten beginnen. Die Vorteile Duisburgs als klassisches integriertes Hüttenwerk gegenüber einem Satelliten, wie es Bochum nun einmal heute ist, liegen klar auf der Hand.

Dass in solch einem Prozess sich (leider) auch bei den Betriebsräten jeder selbst der nächste ist, hat sich bei den Arbeitskämpfen um den Erhalt von Outokumpu und zuletzt beim Schachern um das Opel-Werk gezeigt. Ob eine Großdemo wie die am Freitag mehr ist als eine Gelegenheit, um einmal richtig Dampf abzulassen, darf deutlich angezweifelt werden.