Bochum. . Die Stadt Bochum will Vorreiter für Elektromobilität werden. Ab sofort werden als Neuwagen nur noch E-Autos angeschafft, kündigt OB Eiskirch an.
- Die Stadt Bochum will landesweit zum Vorreiter für umweltfreundliche Elektromobilität werden
- Ab sofort werden als Neuwagen nur noch E-Autos angeschafft, kündigt OB Eiskirch an
- Das gelte für die Stadtverwaltung ebenso wie für alle kommunalen Unternehmen
Bochum soll Vorreiter für umweltschonende Mobilität werden. Ab sofort werden bei der Stadt und allen kommunalen Unternehmen ausschließlich Pkw mit Elektro- und Hybridmotoren neu angeschafft, kündigt OB Thomas Eiskirch (SPD) an. In den nächsten Jahren könnten so zusätzlich rund 300 E-Autos durch die Stadt rollen.
Ist die Nachfrage bei privaten Autokäufern bislang höchst überschaubar, setzt die öffentliche Hand zunehmend auf Elektromobilität. Andreas Kuchajda (BOVG) war vor knapp drei Jahren der erste Geschäftsführer einer städtischen Gesellschaft, der als Dienstwagen ein Elektroauto wählte. Vom Rathaus bis zu den Stadtwerken, von der Bogestra bis zur VBW, von der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft bis zum USB und zur Sparkasse: Alle städtischen Gesellschaften haben längst nachgerüstet.
Knapp 300 Fahrzeuge werden ersetzt
„Bochum ist elektromobil und wird es immer mehr“, sagte OB Eiskirch am Donnerstag auf dem Bogestra-Betriebshof an der Essener Straße, wo die kommunalen Unternehmen rund 20 ihrer elektrobetriebenen Fahrzeuge präsentierten.
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Es soll der Startschuss für mehrere hundert weitere E-Autos sein. Ziel ist es, den kompletten städtischen Fuhrpark e-mobil zu machen. Fünf bis acht Jahre wird es dauern, bis sämtliche Pkw ausgemustert und durch Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb ersetzt sein werden. Allein bei den Stadtwerken beziffert Geschäftsführer Dietmar Spohn die Zahl der „umstellbaren Fahrzeuge“ auf 200.
Bei der Stadtverwaltung und der VBW sind es jeweils 25 Fahrzeuge. Die Bogestra hat soeben 22 neue Elektro-Pkw gekauft, die ab nächster Woche im Einsatz sein werden.
35 neue Ladesäulen bis 2018
Für den nötigen „Saft“ für die städtischen Dienstwagen ebenso wie für private und gewerbliche E-Autos sorgen die Stadtwerke. Der Energielieferant hat Förderanträge für neun Schnellladesäulen und 26 Normalladesäulen beim Bundesverkehrsministerium eingereicht. „Die mündliche Zusage für die Schnellladesäulen ist bereits eingegangen“, so Dietmar Spohn.
Mit den zusätzlichen Säulen werde Bochum bis 2018 über 100 Ladepunkte verfügen: Laut Eiskirch ein Spitzenwert im Ruhrgebiet. Auch künftig können die Ladesäulen kostenlos angezapft werden. Auch das Parken für E-Autos bleibe in den städtischen Parkhäusern vorerst gebührenfrei, versichert die Bochumer Wirtschaftsentwicklung.
Derweil wartet Andreas Kuchajda als E-Auto-Pionier nach drei Jahren auf ein neues Fahrzeug – selbstverständlich ein Elektroauto. Seine Erfahrungen: „Im Stadtverkehr gibt’s nichts Besseres.“