Bochum. . An 13. August findet das letzte Bochumer Konzert der Reihe statt, die bis September läuft. Organist Kaiser hat ein besonderes Programm zu bieten.

  • Das Orgelfestival Ruhr macht sich um die hiesige Orgellandschaft verdient
  • Sechs Städt zwischen Duisburg und Dortmund sind mit Konzerten beteiligt
  • Den Bochumer Abschluss bildet am 13. August ein liedhaftes Programm

Mit einem Konzert in der Melanchthonkirche enden am Sonntag die Bochumer Beiträge zum Orgelfestival Ruhr. Die WAZ sprach mit Kantor, Organist und Mit-Veranstalter Ludwig Kaiser (*1958).

Mit Ihrem Auftritt enden die Bochumer Konzerte, nicht aber das Festival?

Kaiser: Das Orgelfestival läuft noch eine Weile. Das Abschlusskonzert ist am 24. September in der Essener Kreuzeskirche. Dann mit einem besonderen Programm.

Was ist zu erwarten?

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Die Besucher können selbst wählen, was sie an diesem Sonntag – übrigens der Tag der Bundestagswahl – hören möchten. Alle sechs am Festival beteiligten Organisten sind anwesend und gehen auf Publikumswünsche ein.

Das Orgelfestival ist eine städteübergreifende Sache?

Sechs evangelische Kirchen in Duisburg, Mülheim, Essen, Gelsenkirchen, Bochum und Dortmund sind beteiligt. Es gastieren sowohl die jeweiligen Kirchenmusiker als auch Gäste aus dem Ausland. In der Melanchthonkirche war zuletzt Maria Magdalena Kaczor aus Polen zu Gast.

Was sind die Kriterien für die Auswahl der Künstler/innen?

Das Festival-Motto lautet „Klangraum Europa“, entsprechend werden Künstler aus verschiedenen Ländern eingeladen. Es gibt ein gutes Netzwerk der europäischen Orgelmusik, wobei wir uns bemühen, immer wieder andere Namen zu präsentieren.

Die Orgelmusik hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Ist das in anderen Ländern auch so?

Ja, Europa ist eine große Orgellandschaft, allerdings gibt es spezifische Vorlieben. So ist die Orgeltradition in Deutschland immer noch stark vom Barock beeinflusst. Wohingegen in Frankreich der romantische Einschlag überwiegt.

In Ihrem Programm am Sonntag werden Sie Beidem gerecht...

Ich habe ein sehr liedhaftes Programm zusammengestellt, das um die drei symphonischen Choräle des französischen Komponisten César Franck kreist. Die hochromantische Musik ist von verzaubernder, lyrischer Schönheit und großer Virtuosität. Das wird verbunden mit einer Choralbearbeitung von J.S. Bach und den entrückenden Gesängen der „Vogelstimmen“ von Olivier Messiaen.

Von wem wird das Orgelfestival getragen?

Das Festival erfreut sich der Unterstützung der beteiligten Kommunen. Wir sind sehr froh, dass Bundestagspräsident Norbert Lammert wieder die Schirmherrschaft übernommen hat.

>>>>Infos zum Programm

„Orgelfestival.Ruhr 2017 – Klangraum Europa“: Sonntag (13.) in der Melanchthonkirche, Königsallee 48. Ludwig Kaiser spielt Kompositionen von César Franck, Johann Sebastian Bach und anderen.

Einführung 17.45 Uhr, Konzertbeginn 18 Uhr. Videoübertragung des Organisten von der Orgelbühne während des Konzerts.

Eintritt 10 Euro, Schüler und Studierende frei.