Dahlhausen. . Mauerbau sei ein Versuch gewesen, im Streit um die Zufahrt mit dem Schwimmverein Linden-Dahlhausen ins Gespräch zu kommen. Half aber auch nicht.

  • Nachdem sich der Schwimmverein über einen geplanten Mauerbau der Angler beschwerte, rudern diese zurück
  • Mit dieser Androhung wollte man die Schwimmer nur dazu bewegen, miteinander ins Gespräch zu kommen
  • Denn es gibt einige Dinge, die beide Vereine auszuräumen haben. Dazu müsste man aber miteinander reden

Im Streit um die Zufahrtsregelung an der Ruhrmühle meldet sich nun der Angelsportverein (ASV) Linden-Dahlhausen zu Wort. Zuletzt hatte der benachbarte Linden-Dahlhauser Schwimmverein (LDSV) Alarm geschlagen, weil die Angler per Aushang angekündigt hatten, eine Mauer entlang ihrer Grundstücksgrenze ziehen zu wollen. Damit wäre der Weg zur Ruhr und zum Vereinsheim des LDSV versperrt.

Mit diesem Zettel kündigten die Angler den Mauerbau an.
Mit diesem Zettel kündigten die Angler den Mauerbau an. © Bastian Haumann

Nun die Entwarnung: Die Angler rücken von ihrer Mauer-Idee ab. Diese sei nicht ernst gemeint gewesen, sagt der Vorsitzende Rüdiger Kirste. Sondern mehr ein Versuch, mit den Schwimmern endlich mal ins Gespräch zu kommen.

Denn das habe in den vergangenen Monaten einfach nicht geklappt. „Wir haben alles Mögliche versucht“, sagt Kirste, „haben E-Mails geschrieben, waren persönlich im Vereinsheim. Nichts. Ich weiß nicht mehr weiter.“

Viel Betrieb durch private Bootsverleiher

Daher die Idee, mit der Ankündigung des Mauerbaus die Nachbarn aus der Reserve zu locken. „Doch was machen die? Wenden sich lieber an die WAZ, als mit uns das Gespräch zu suchen“, wundert sich Rüdiger Kirste. Da man sich zu Unrecht den Schwarzen Peter zugeschoben sieht, hat sich der ASV nun selbst an die WAZ gewandt, um mal einige Dinge klarzustellen.

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„Wir haben ein ganz normales Privatgrundstück, über das das Plateau an der Ruhr angefahren wird. Wegerechte für den Eigentümer des angrenzenden Grundstücks (die Stadt, der LDSV ist Mieter, Anm. d. Red.) bestehen nicht“, erklärt Rüdiger Kirste.

Ein Dorn im Auge sind den Anglern vor allem die privaten Bootsverleiher. Kirste: „Am Wochenende ist das Plateau komplett voll. Bei uns parken sogar Reisebusse und nehmen uns die eigenen Parkplätze weg.“ Daher hat der ASV erste umklappbare Sperrpfosten gesetzt. „Weitere werden folgen.“

Angler kommen nur noch kletternd zu ihren Booten

Um den eingekreisten Bereich, die Zufahrt zum LDSV-Vereinsheim über Angler-Terrain, geht es.
Um den eingekreisten Bereich, die Zufahrt zum LDSV-Vereinsheim über Angler-Terrain, geht es. © Miriam Fischer

Der Schwimmverein ist von der Kritik ausgeschlossen. „Wir haben der Vereinswirtin des LDSV sogar Schlüssel übergeben und um ein Gespräch gebeten“, sagt Kirste – ohne Erfolg. Der ASV hat noch aus anderem Grund Gesprächsbedarf. Denn seit die Schwimmer ihr Tor zur Ruhr abschließen, kommen die Angler nur noch kletternd zu ihren Booten. Auch sie bräuchten also einen Schlüssel.

Den hätten sie längst bekommen sollen, sagt Uwe Labudda, Sportlicher Leiter des LDSV. Dass es dazu bisher nicht kam, habe „vorstandsinterne Gründe“ und sollte eigentlich nicht sein. „Von daher kann ich den Ärger verstehen.“ Das Tor werde aber nicht aus Bosheit abgeschlossen, „sondern weil wir Probleme mit Vandalismus hatten“.

Dass die Angler laut Chef Rüdiger Kirste weiterhin „um eine gutes Miteinander mit unseren Nachbarn“ und „um eine Einigung über die Nutzung unseres Grundstücks durch den LDSV“ bemüht sind, freut Uwe Labudda: „Ich werde mit dem Vorstand sprechen, damit wir möglichst bald mit den Anglern ins Gespräch kommen“.