Bochum. Die beliebte Schlagersängerin aus Wanne-Eickel starb mit 50 Jahren. Sie ist oft in Bochum aufgetreten – etwa im „Schlagerclub mit Frank“.
- Andrea Jürgens starb am 20. Juli im Alter von nur 50 Jahren
- Die Schlagersängern war auch in Bochum beliebt, und ist oft hier aufgetreten
- Ihre Weggefährten Frank Papke und Michael Kern erinnern sich an die Künstlerin
Der gestern bekannt gewordene Tod von Andrea Jürgens hat viele Schlager-Freunde traurig gemacht. Die Sängerin aus Wanne-Eickel, die zuletzt in Recklinghausen lebte, war auch in Bochum sehr beliebt: Unvergessen ihre Auftritte in den 1980er und 90er Jahren bei verschiedensten Schlager-Veranstaltungen, etwa am Kemnader See und in der Ruhrlandhalle.
Zu Gast im Tarm-Center
„Andrea war eine Sängerin, die immer menschliche Wärme ausgestrahlt hat“, sagt Frank Papke. Der Ex-„Schlagerclub“-Moderator hatte die 1967 geborene Künstlerin immer wieder in seiner Sendung zu Gast gehabt, die zwischen 1995 und 1999 aus dem Tarm-Center ausgestrahlt wurde. Damals hatte Andrea mit Liedern wie „Ich hab’ dir nie den Himmel versprochen“ oder „Eleni hieß das Mädchen“ die Kurve gekriegt vom Kinderstar der frühen Jahre („Und dabei liebe ich Euch beide“) zu einer anerkannten, „erwachsenen“ Sängerin. Mit tanzbaren Titel wie „Komm’ lass uns reden“ war sie später in den Diskotheken oft vertreten.
Mutter brachte immer Kuchen mit
Für Frank Papke ist mit der Nachricht von Andreas Tod auch ein Stück privater Lebenserinnerung zu Ende gegangen. „Einmal war ich mit ihr im „Drugstore’ im Bermudadreieck unterwegs“, erinnert er sich. Damals, in den späten 1980er Jahren, eine Art kleines Stadtgespräch, nach dem Motto „Der Frank geht mit dem Schlagerstar in die Stadt!“. „Wir mochten uns sehr“, sagt Frank Papke. Und erinnert sich daran, dass Andreas Mutter stets für die ganze Belegschaft im „Tarm“ Kuchen dabei hatte, wenn ihre Tochter in Papkes „Schlagerclub“ mal wieder einen Auftritt hatte.
„Millionen von Sternen“ leuchten
Auch Michael Kern hat sich eine Träne der Erinnerung weggedrückt, als er von Andrea Jürgens’ Tod hörte. „Ich habe sie öfters getroffen, etwa bei den WDR-Schlagerboot-Partys auf dem Rhein“, sagt der Bochumer Sänger. „Sie war als Kinderstar ja jemand, der uns alle mit ihren Liedern geprägt hat“, sagt Michael Kern. Später habe sie mit modernen Titeln gezeigt, dass sie mit der Zeit gegangen ist. „Sie hat immer wieder ihren Stil geändert“, sagt Michael Kern respektvoll. Und denkt dabei, wie alle, die ihre Schlager mochten, gerade auch an Jürgens’ jüngsten Hit „Millionen von Sternen“ – es wurde ihr letzter Erfolg.
„Die große Schlager-Familie trauert“
Der aus Hamme gebürtige Sänger vermisst in nur wenigen Tagen mit Andrea Jürgens bereits einen zweiten Künstler und Weggefährten aus der großen Familie der Schlagerfreunde. „Der Tod von Chris Roberts ist ja erst ein paar Tage her“, sagt Michael Kern. Mit dem Münchner Sänger (†, 73) hatte der Bochumer Ende Juni noch einen gemeinsamen Schlager-Auftritt in Witten absolviert.