Hamme. . Grünzug an der Dorstener Straße steht kurz vor einer neuen Blüte. Hammer machen viele Vorschläge zur Verschönerung. Fördermittel stehen bereit.

  • Der Naherholungsbereich Hammer Park steht kurz vor einer neuen Blüte
  • Für rund 270 000 Euro soll der Park auf Vordermann gebracht werden
  • Die Anwohner machten viele Vorschläge zur Verschönerung der Anlage

Tag für Tag kurvt der achtjährige Merlin mit seinem Roller durch den Hammer Park. „Ich bin gerne hier“, meint er. Allerdings: Dass der Park in letzter Zeit ziemlich gelitten hat, ist auch Merlin nicht entgangen. „Hier sind schon viele Spielgeräte verschwunden, und das finde ich echt doof.“

So wie Merlin machen sich einige Hammer Sorgen um ihren Park, der schleichende Verfall der Grünanlage zwischen Dorstener Straße und Seilfahrt stößt vielen schon lange übel auf. Der kleine Teich gleicht eher einer Abfallgrube, und Sturm Ela sorgte hier Mitte 2014 für Verwüstungen, die wohl aus Kostengründen bis heute nicht beseitigt worden sind.

Positives Engagement überrascht

Doch das könnte bald anders werden, denn der Hammer Park steht kurz vor einer neuen Blüte. Für rund 270 000 Euro, die aus Fördertöpfen des Landes und der EU stammen, soll der Park in den nächsten ein bis zwei Jahren auf Vordermann gebracht werden.

Bei einer Ideenfindung zur Umgestaltung, zu der die Stadt gemeinsam mit „HaRiHo – Die Stadtteilpartner“ einlud, machten sich viele Gedanken darüber, wie der kleine Park vor ihrer Haustür schöner werden könnte. Und dabei kamen viele Ideen zusammen: „Von dem Engagement, das hier gezeigt wird, bin ich positiv überrascht“, meint Beatrice Röglin von „HaRiHo“.

Bilder vom Traumpark gemalt

Viele Ideen werden zusammen getragen: Studentin Isabelle Simon (Mitte) vom Studiengang „Nachhaltige Entwicklung“ der Hochschule schreibt alles auf.
Viele Ideen werden zusammen getragen: Studentin Isabelle Simon (Mitte) vom Studiengang „Nachhaltige Entwicklung“ der Hochschule schreibt alles auf. © Gero Helm

Zunächst sind die Kleinen an der Reihe. Auf einer Stellwand haben sie Bilder von ihrem Traumpark gemalt. Einige stammen aus der Kita „Kinder-Oase“, und ihre Vorstellungen sind keine Luftschlösser: Ein Picknicktisch, eine Riesenrutsche, eine Trampolin, eine Seilbahn oder „etwas zu planschen“ soll es sein. „Das sind alles Ideen, die man durchaus prüfen kann“, meint Holger Pascheka vom Umwelt- und Grünflächenamt. Nur die Idee von Wasserspielen mitten im Park hält er für kaum umsetzbar.

Studierende helfen bei Ideensuche mit

Danach machen sich die Älteren Gedanken über ihren Park: Etwa 15 Erwachsene sind zusammen gekommen, um gemeinsam mit Studenten des Studiengangs „Nachhaltige Entwicklung“ der Hochschule Vorschläge zu entwickeln.

Fest stehe laut Stadtverwaltung bereits, dass ein neuer Bolzplatz geplant ist. Das Basketballfeld soll um einen zweiten Korb erweitert werden. Auch der trübe Teich soll endlich in Angriff genommen werden. Fitnessgeräte und eine Boulebahn sind weitere Vorschläge.

Nachbarschaftsfest am 15. Juli

Einige Ideen sind auch ganz praktischer Natur: So müsse es mehr Mülleimer und Beutel für Hundekot geben, schlägt Anwohnerin Diana Sommer-Kinder vor. Bänke zum entspannten Sitzen vermisst Hermann Bramsiepe.

Beim Nachbarschaftsfest am Samstag, 15. Juli, 12 Uhr, auf dem Amtsplatz sollen weitere Vorschläge zusammen getragen werden. Konkrete Pläne zur Umgestaltung sollen im September fest stehen.