Bochum. . Zum Saisonabschluss am 7. Juli gibt es gleich zwei Premieren: das Kinderstück „Momo“ und einen Dada-Abend. Ein bisschen Wahnsinn ist dabei.

  • Das Prinz-Regent-Theater startet am Wochenende in seine letzte Spielzeitwoche
  • Die Saison 2016/17 endet am 7. Juli mit dem großen Sommerfest rund ums Theater
  • Am Abschlusstag gibt es mit „Momo“ und einem Dada-Abend gleich zwei Premieren

Im Prinz-Regent-Theater neigt sich eine lange Theatersaison dem zu Ende zu, aber noch ist nicht Schluss. „Erst am 7. Juli laden wir zum letzten Mal in dieser Spielzeit ein“, sagt Dramaturg Frank Weiß. Bis dahin steht noch einiges an Arbeit auf dem Plan.

So laufen am Wochenende und in der kommenden Woche weiterhin die aktuellen Inszenierungen „Angst essen Seele auf“ nach Rainer Werner Fassbinder (Regie: Romy Schmidt), „Don Quijote“ (Regie Michaela Kuczinna), aufgeführt vom multinationalen Grubengold-Ensemble, sowie die Late-Night-Show „Heute Nacht mit Helge“ (als Gastspiel im Zirkuszelt der Drusenbergschule), bevor dann am Freitag das Abschlussfest ansteht. Es beginnt um 17 Uhr im und am Prinz-Regent-Theater, angekündigt ist eine große Party mit DJ, Tanz, Unterhaltung & Kulinarik. Jeder ist aufgefordert, seine Lieblingsplatten mitbringen, am besten Liebeslieder, passend zum PRT-Spielzeitmotto „Wir“.

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© PRT

Erste Premiere

Clara Nielebock inszeniert das Kinderstück mit den Jungen Prinz*essinnen.
Clara Nielebock inszeniert das Kinderstück mit den Jungen Prinz*essinnen. © PRT

Um 18 Uhr steht die erste Premiere des Tages auf dem Programm: Für und mit dem Jugendclub „Junge Prinz*essinnen“ hat Regisseurin Clara Nielebock eine verspielte Inszenierung von Michael Endes Kinderbuch-Klassiker „Momo“ ins Werk gesetzt. „Wir haben uns das Buch gemeinsam angesehen, dann haben die Kinder ihre Ideen beigesteuert“, so die Theaterpädagogin. Entstanden ist eine einstündige, lebendige Aufführung, die sich im märchenhaften Bühnenbild von Sylvia Fadenhaft (auch Kostüme) entfaltet; für Live-Musik sorgt Linda Bockholt. Erzählt wird Momos spannende Geschichte über Freundschaft und den Wert der Zeit.

Sinn im Unsinn entdecken

Um 20 Uhr heißt es dann „Willkommen im Irrenhaus!“ So der Titel einer dadaistischen Vorstellung, die die langjährige PRT-Regieassistentin Kerstin Sommer als ihre erste Regiearbeit eingerichtet hat. Sind wir eigentlich noch normal oder schon alle längst verrückt?, lautet die interessante Frage. Die jungen Schauspieler Elena Ubrig und Leon Tölle nehmen als Conférenciers das Publikum in ihr Dada-Cabaret mit.

Anhand von Texten von Kurt Schwitters („Ur-Sonate“), Christian Morgenstern und Ken Campbell machen sich die Beiden auf die Suche nach dem Sinn im Unsinn – und wandeln stets auf dem schmalen Grat zwischen Realität und Wahnsinn.

Zur neuen Saison ist noch nichts bekannt

Wie es im Prinz-Regent-Theater weitergeht, steht vorerst in den Sternen. Es gibt offiziell weder einen Spielplan für die neue Saison, noch einen Termin für die Vorstellung des PRT-Programms für 2017/18.

Auch ist unklar, welche Stücke neben kommenden Premieren aus dem Repertoire übernommen werden.

Nur eins steht offenbar fest: Ende September soll es am PRT wieder losgehen.