Bochum-Ehrenfeld. . Schüler der Technischen Beruflichen Schule entwickeln eine E-Bike-Garage. Erste Standorte sind im Ehrenfeld und an der Jahrhunderthalle.
Bei sommerlichen Temperaturen verzichtet man gerne auf das Auto und nimmt stattdessen das Fahrrad. Wer nicht allzu sehr ins Schwitzen geraten möchte, nutzt das E-Bike. Das elektronisch angetriebene Zweirad wird immer populärer, lässt seine Besitzer dafür aber tief in die Tasche greifen. Um die 1500 Euro mehr kostet ein elektronisches Fahrrad, als das herkömmliche Modell, das von Muskelkraft angetrieben wird.
Damit das wertvolle Rad sicher geparkt werden kann, haben Schüler der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1) einen Prototypen für eine E-Bike-Garage gebaut, die nicht nur Unterstellmöglichkeiten bieten will, sondern auch als Ladestation fungiert. Das Besondere: Der Strom wird durch eine Solaranlage auf dem Dach erzeugt. Damit kann die Garage netzunabhängig und jederzeit ihren Standort wechseln.
Stadt wird fünf Garagen anschaffen
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch zeigte sich vergangenes Jahr begeistert von der Leistung der Berufsschüler. Nun wird die Stadt fünf E-Bike-Garagen anschaffen, die sich an dem Modell der Technischen Berufsschule orientieren. Später sollen die Garagen mehrfach ihren Standort wechseln, damit viele diese praktischen Abstellmöglichkeit nutzen können.
Für den Anfang wurden fünf Standorte bestimmt. Die Park & Ride Parkplätze an den Bahnhöfen Wattenscheid-Höntrop und im Ehrenfeld machen den Anfang. Im Bezirk Mitte wird mit der Garage auf dem Gelände der Jahrhunderthalle zwischen dem Wasserturm und dem Klärbecken eine zusätzliche Garage installiert. Im Süden wird auf dem Parkplatz des Technologiezentrums an der Lennershofstr. 160 ebenso eine Parkmöglichkeit geschaffen, sowie am Rastplatz am Ümminger See, wo die fünfte Garage hinkommt.
Die Garage wird auch als Aufladestation dienen. Abschließcode aufs Handy
In eine E-Bike-Garage passen sechs Räder. Zugang zum Stellplatz bekommt man allerdings nur mit Hilfe eines Mobiltelefons: Das System schickt darauf einen Passcode, mit dem man eine Tür der Garage öffnen und wieder verschließen kann. Das alles funktioniert für die Benutzer kostenfrei.
Das Projekt wird zu 90 Prozent vom Bund finanziert. Die Stadt will beobachten, wie die Garagen laufen. Die Dauer, die Häufigkeit der Nutzung und die Anzahl der Ladegänge will sie dokumentieren und dazu nutzen, den Radverkehr in Bochum genauer zu untersuchen.
Katrin Müller vom Presseamt erklärt: „Im Moment läuft noch das Ausschreibungsverfahren für die Vergabe der Maßnahme und dementsprechend müssen wir noch die Ergebnisse abwarten, um einen genaueren Zeitraum angeben zu können. Wir sind jedoch optimistisch, dass die Garagen noch dieses Jahr aufgestellt und benutzt werden können.“