Hiltrop. . Erste Baufortschritte im künftigen Wohngebiet sind schon zu erkennen. Bezirk Nord segnet Ringstraße, Entwässerungsanlage und Lärmschutzwände ab.

Es wird schon fleißig gebuddelt im Wohnpark Hiltrop. Das künftige Wohngebiet nimmt langsam Gestalt an. Dort, wo früher die Zeche Lothringen und später ein Kalksandstein-Werk standen, werden bald 51 Einfamilienhäuser neue Heimat vieler Eltern und Kinder sein.

Die Bezirksvertretung Nord segnete in ihrer jüngsten Sitzung jetzt die geplante Ringstraße als Erschließung des Geländes, das Entwässerungssystem, um das es zuletzt Diskussionen gab, und zwei vorgesehene Lärmschutzwände mehrheitlich ab. Auch der Erschließungsvertrag mit der Grundstückseigentümerin, der Wirtschafts-Entwicklungs-Gesellschaft Bochum (WEG), wurde durchgewunken.

Die Baukosten belaufen sich auf etwa 945 500 Euro und werden von der WEG als Investorin übernommen. 553 500 Euro kostet der Straßenbau inklusive Laternen, Schildern und Grünflächen. Die fertige Straße wird anschließend an die Stadt übergeben. Mit 392 000 Euro schlägt die Entwässerungsanlage zu Buche.

Angst vor Überschwemmungen

Die Anfang des Jahres geäußerte Sorge einiger Bezirksvertreter, die Kapazitäten des Entwässerungssystems könnten für das ohnehin schon von Überschwemmungen geplagten Gebiet nicht ausreichen, versucht die Verwaltung zu nehmen. Kanalplaner Michael Kammler: „Es wird durch die Entwässerungsanlage keine weiteren Probleme für Hiltrop bei Starkregen geben. Die Sicherheit, die wir mit der Anlage gewährleisten, geht weit über das hinaus, was uns der Gesetzgeber auferlegt.“

Für das Neubaugebiet ist ein Trennsystem vorgesehen. Wegen der Überlastung des bestehenden Kanalsystems unter der Dietrich-Benking-Straße wird das gesamte Niederschlagswasser auf dem Gelände gehalten. Es fließt in Mulden bzw. Rigolen (unterirdische Speicher) und versickert dort. Das versichert auch Christoph Matten vom Tiefbauamt: „Das Oberflächenwasser fließt nicht in die bestehenden Kanäle.“

Um von Hiltrop kommend in die neue Ringstraße zu gelangen, wird auf der Dietrich-Benking-Straße eine Linksabbiegerspur angelegt und dafür die derzeitige Fahrbahn verbreitert. Das neue Wohngebiet wird komplett als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen.

Drei Grünflächen werden die 51 Einfamilienhäuser künftig umgeben. Für den Lärmschutz sind entsprechende Betonwände geplant; eine im Bereich der westlichen Grünfläche wird zwei Meter hoch und 30 Meter lang sein, zwei entlang der Grundstücksgrenzen an der Einmündung zur Dietrich-Benking-Straße sind mindestens 2,80 Meter hoch und haben eine Gesamtlänge von 57 Metern. Eine Begrünung der Betonwände, wie von Christian Schnaubelt (Grüne) gefordert, gestaltet sich laut Christoph Matten schwierig: „Ingenieurbauwerke wie diese müssen alle drei Jahre auf Risse geprüft werden. Von daher ist eine dauerhafte Begrünung kaum möglich.“ Ohnehin sei etwa Efeu pures Gift für eine Lärmschutzwand.