EGR muss Fläche der Kalksandsteinwerke sanieren. Vorgesehen ist, dort 40 bis 50 Häuser für Familien mit kleinen und mittleren Einkommen zu bauen


Hiltrop. Auf dem Gelände des ehemaligen Kalksandsteinwerks in Hiltrop will die Entwicklungsgesellschaft Ruhr Bochum (EGR) als städtische Tochter einen sogenannten Wohnpark errichten; der Bebauungsplan soll in beschleunigtem Verfahren aufgestellt werden. Die Bezirksvertretung Nord gab in ihrer letzten Sitzung grünes Licht.

Zunächst hegte die EGR kein Interesse zu investieren, wie Kai Müller vom Planungsamt dem Gremium erläuterte; Grund war das alte Wohnbaulandkonzept, das 20 Prozent an Abführungen festsetzte. Dessen Modifizierung ermuntere aber nun doch, das Projekt loszutreten. Das künftige Wohngebiet soll über die Dietrich-Benking-Straße erschlossen werden. Im Flächennutzungsplan ist das Areal noch als Grün-/Agrarfläche ausgewiesen. Nach den ursprünglichen Plänen sollte der Wohnpark aus 70 Häusern bestehen, aktuell wurden sie auf gut 50 reduziert.

Christian Schnaubelt (Grüne) erinnerte daran: „Im Ältestenrat des Bezirks hatten wir eine Maximalgröße von 40 Häusern empfohlen, um keine allzu enge Bebauung bekommen. Überdies sollte ökologisches Bauen verwirklicht werden mit Regenwasser-Trennung und Photovoltaik. Dabei sollte es bleiben.“ Karl-Otto Mey, SPD-Bezirks-Fraktionschef, forderte planerisch einen Spielplatz und Grünflächen als Teil des Wohngebiets ein.

Gegenwärtig sollen die Grundstücke zwischen 270 und 720 Quadratmeter groß sein, Adressaten sind Familien mit kleinen und mittleren Einkommen. Die Vermarktung soll nicht über einen Bauträger gehen, das betonte die Verwaltung.

Die EGR muss die Werksfläche – das Plangebiet umfasst 3,9 Hektar – sanieren. Sie ist größtenteils versiegelt und liegt seit Jahren brach. Nachbarn werden in einer Bürgerversammlung über die Baupläne informiert; ein Termin wird noch anberaumt.