Bochum. . Die Feuerwehr spült und prüft viermal im Jahr die insgesamt rund 500 „Endhydranten“ in Bochum. Sie sichert damit die Wasserversorgung.

  • Die Feuerwehr Höntrop prüft regelmäßig sogenannte Endhydranten in Nebenstraßen ohne Durchfluss
  • Damit soll „Stagnationswasser“ vermieden werden, um eine weiter hohe Trinkwasserqualität zu gewährleisten
  • Insgesamt gibt es ungefähr 500 Endhydranten in Bochum – dort, wo eine jeweilige Wasserleitung endet

Die Feuerwehr und die Stadtwerke gehen bei der Sicherung der Wasserversorgung Hand in Hand. Viermal pro Jahr machen sich zum Beispiel die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Höntrop mit einem Feuerwehrwagen auf und fahren zu sogenannten „Endhydranten“, um sie kräftig durchzuspülen.

Das Wassernetz der Stadtwerke ist rund 1162 Kilometer lang. Das entspricht ungefähr der Strecke bis Budapest. Zugriff auf die Leitungen erhält die Feuerwehr über rund 11 000 Hydranten. Davon sind rund 500 „Endhydranten“; sie markieren das Ende einer jeweiligen Wasserleitung. Sie stehen vor allem am Endpunkt von Sackgassen – dort, wo das Wasser anders als in Durchgangsstraßen nicht fließt.

Trinkwasserqualität in Bochum „hervorragend“

Jörg Brandau von den Stadtwerken erläutert: „Es geht um Stagnationswasser, das wir vermeiden wollen. Die Aktion betrifft Endstücke von Leitungen, um eine gleichbleibende Trinkwasserqualität zu gewährleisten, weil der Durchfluss fehlt.“

Das vierteljährliche Durchspülen der Endhydranten sei eine reine Vorbeugungsmaßnahme, um die Trinkwasserqualität absolut sicherzustellen. Diese sei „ganz hervorragend, vor allem im europäischen Vergleich“, sagt Brandau. „Ein hohes Gut, das wir zu verteidigen haben.“ Regelmäßig entnehmen die Stadtwerke Proben.

Die Feuerwehr verfolgt mit der Spülung der Endhydranten noch weitere Ziele. Bei den Aktionen lernen sie auch die ganz konkreten Standorte der Endhydranten in den Nebenstraßen besser kennen, um dann in einem Brandfall so schnell wie möglich die Schläuche ankoppeln zu können. Außerdem machen sich die zumeist jungen Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehr beim Durchspülen der Endhydranten besser mit dem technischen Gerät vertraut.

Technik der Endhydranten wird überprüft

Schließlich wird auch überprüft, ob die Technik der einzelnen Endhydranten noch richtig in Schuss ist. Vor Kurzem zum Beispiel stellten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte einen Defekt fest. Sie alarmierten den Stördienst der Stadtwerke. Dieser erschien binnen 15 Minuten, und dies an einem Samstag.

Gestern fand erneut so ein Prüftermin statt, diesmal am Blütenweg in Eppendorf. Niko Halwer, Oberbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Hontröp (28 aktive Mitarbeiter): „Die Zusammenarbeit zwischen Stadtwerken und Feuerwehr ist ganz vorbildlich zu sehen.“

Die normalen Hydranten an Leitungen mit fließendem Wasser werden alle vier Jahre überprüft.