Bochum. . Im Mordfall „Rottstraße“ ist die Kripo noch keinen entscheidenden Schritt vorangekommen. Es gibt „sehr, sehr wenige Hinweise“, so die Polizei.
Dreieinhalb Monate nach dem Mord an der Rottstraße in Bochum steht die Kripo weiter vor einem sehr großen Rätsel. Der oder die Mörder sind bisher nicht identifiziert und auf der Flucht. Die Polizei vermutet, dass es zwei sind.
Am Morgen des 10. Februar hatten sie ein älteres Ehepaar in dessen Erdgeschosswohnung an der Rottstraße mit äußerster Brutalität getötet, wohl in Raubabsicht. Die Frau (79) starb am Tatort, ihr Mann (78), der im Rollstuhl saß, knapp vier Wochen später. Zuvor wurde er durch die Tat blind.
Phantombild brachte keinen Fortschritt
„Es gibt sehr, sehr wenige Hinweise“, sagte Polizeisprecher Volker Schütte gestern. Und darunter seien „unbrauchbare“. Sogar ein Phantombild brachte keinen Fortschritt.
Mit enormem Aufwand gleicht das Landeskriminalamt bis heute DNA-Tatortspuren mit den DNA von bekannten Straftätern ab, die in einer Datenbank gespeichert sind. Bisher war kein Volltreffer dabei. Zudem vergleicht die „Mordkommission Rottstraße“ ähnliche Taten aus anderen Städten, ob Zusammenhänge bestehen. „Es ist ein sehr, sehr schwieriger und komplexer Fall, der für jede Mordkommission eine große Herausforderung ist.“
Bald könnte der Fall in der ZDF-Sendung „XY ungelöst“ laufen. Der Sender habe bereits Hilfe angeboten, so die Polizei Bochum, die das Angebot wohl auch annehmen will. Bis Mitte Juni will die Kripo aber erst noch weitere Ergebnisse vorlegen.