Bochum. Die Freizeitanlage „Dahlsen44“ lädt Besucher aller Altersklassen zum Toben und zur Erholung ein. Sie ist Teil des Ruhrauen-Bands in Dahlhausen.
- 260 000 Euro hat die neue Freizeitanlage direkt an der Ruhr in Dahlhausen gekostet
- Sie soll Besuchern aller Altersklassen die Möglichkeiten zum Toben und zur Erholung geben
- Das Projekt ist Teil einer großen Maßnahme im Südwesten Bochums
Der Bambus für das Labyrinth oben auf dem Hügel muss noch wachsen. Und der neue Name der verwaltungsintern genannten „Spielzone West“, Dahlsen44 (gesprochen „fortyfour“), den sich Jugendliche aus dem Stadtteil ausgedacht haben, ist auch noch nicht auf der Steilkurve der Skateranlage gesprüht. Aber sonst steht das Vorzeigeprojekt im Südwesten, das es sonst kein zweites Mal in der Stadt gibt.
Bezirksbürgermeister Marc Gräf (SPD) hat die „Freizeitanlage für alle Altersklassen“ im Ruhrauenpark am Mittwoch offiziell eröffnet. Binnen drei Monaten ist dort eine 2700 qm große, naturbetonte Fläche im Zentrum des früheren Güterbahnhofs entstanden.
Jugendliche haben den Namen erfunden
„Dahlsen44“ mag etwas schräg klingen. Ist aber cool – und passt auch irgendwie. Es ist die Abkürzung für „Dahlhausen" gepaart mit den ersten beiden Ziffern der Bochumer Postleitzahlen. Und was geht ab zwischen Neubaugebiet und dem künftigen Parkplatz des Eisenbahnmuseums? Eine Skateboardanlage, die der Wuppertaler Graffiti-Künstler Marko Leckzut gestern mit zwei lässigen Motiven verzierte, Klettermöglichkeiten, eine Trampolinanlage, eine Vogelnestschaukel, eine „Slackline“ zum Balancieren, ein Bambuslabyrinth und viel Platz zum Verweilen haben die Landschaftsarchitekten Holger Pascheka und Michael Schneider vom Grünflächenamt auf dem Gelände untergebracht.
Eingerahmt wird es von einem Neubaugebiet und dem künftigen Parkplatz des Eisenbahnmuseums, dessen Eingangszone nach dem Umbau ein Teil des langgestreckten Ruhrauenbands sein wird, das sich bis zum S-Bahnhof Dahlhausen erstreckt. Verbunden wird es mit einem Rad- und Fußweg, der sich nach seiner Fertigstellung spätestens im nächsten Sommer von der Lewacker Straße über etwa drei Kilometer bis hinunter an die Ruhr erstrecken wird.
Anlage trifft den Nerv der Bürger
„Ein herrliches Areal“, befindet der Bezirksbürgermeister beim Rundblick, der sich freut, dass vor allem Kinder und Jugendliche dort die Möglichkeit haben, sich auszutoben. Die Stadt treffe auf jeden Fall damit hundertprozentig den Nerv der Bürger, wie die Ergebnisse der ersten Bürgerkonferenz zeigen. Gräf: „Die Menschen wünschen sich vor allem lebens- und liebenswerte Wohnquartiere.“ Genau das gelinge mit „Dahlsen44“.
Nur eines ärgere ihn: die Hängepartie um den alten Bahnhof Dahlhausen, dessen Umfeld zwar verbessert und der als S-Bahn-Haltepunkt gerade modernisiert wird. Das historische Bahnhofsgebäude selbst aber wartet immer noch auf eine Sanierung.