Bochum. . Dort soll es ab dem WS 2018 260 Wohnplätze geben. Anlage besteht aus drei L-förmigen Gebäudekomplexen. Studenten sollen darin auch Spaß haben.

  • An der Laerheidestraße 4-8 lässt das Akafö ein neues Studentenwohnheim mit 260 Plätzen bauen
  • Das Land beteiligt sich an den Gesamtkosten von 25 Millionen Euro mit 13,5 Millionen Euro
  • Anlage besteht aus drei L-förmigen Gebäudekomplexen, ist fünfgeschossig und barrierefrei

An das Rauschen des Verkehrs, der von der angrenzenden Universitätsstraße herüberweht, werden sich die Studierenden schnell gewöhnen. Außerdem wird nicht jedes Appartement Blick zur Unistraße haben, zudem gibt es ja gut isolierte Fenster. Das Akademische Förderungswerk (Akafö) wird keine Probleme haben, die 260 Plätze, die es ab Wintersemester 2018 im neuen Wohnheim an der Laerheidestraße geben soll, mit Leben, sprich Studenten zu füllen.

Fünf Minuten zur Uni

Der kurze Weg zur Uni wird den künftigen Bewohnern des Wohnheims gefallen. Der Campus der Ruhr-Uni ist von hier aus in 15 Minuten zu Fuß zu erreichen oder wahlweise innerhalb von fünf Minuten mit der nahegelegenen U35-Bahn, der Campuslinie. Auch die Miete ist gut bis günstig. „Ein vollmöbliertes Appartement inklusive Küche und Nasszelle und Internet wird zwischen 270 und 300 Euro kosten“, sagte Jörg Lüken, Geschäftsführer des Förderungswerkes, am Rande des Spatenstichs am frühen Dienstag.

Dazu war auch einiges an Politik -und Hochschulprominenz erschienen: unter anderem Landtagspräsidentin Carina Gödecke, NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, Bürgermeisterin Gabi Schäfer (alle SPD) sowie RUB-Kanzlerin Christina Reinhardt. Die Gelegenheit zum Wahlkampf ist günstig. Wobei die Reden, die naturgemäß viel Danke enthalten, dennoch auffällig angenehm kurz ausfielen.

Studenten sollen sich wohl fühlen

Den größten Redeanteil hatte Architekt Christian Schlüter vom Architekturbüro

Spatenstich (v.l.): Bürgermeisterin Gabi Schäfer, der stellvertretende Bezirksbürgermeister Peter Borgmann, Akafö-Verwaltungsratsvorsitzender Simon Gutleben, Architekt Christian Schlüter, Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Ministerin Svenja Schulz und Akafö-Geschäftsführer Jörg Lüken.
Spatenstich (v.l.): Bürgermeisterin Gabi Schäfer, der stellvertretende Bezirksbürgermeister Peter Borgmann, Akafö-Verwaltungsratsvorsitzender Simon Gutleben, Architekt Christian Schlüter, Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Ministerin Svenja Schulz und Akafö-Geschäftsführer Jörg Lüken. © akafö

So soll es mal aussehen an der Laerheidestraße 4-8:
So soll es mal aussehen an der Laerheidestraße 4-8: © Architektur Contor Müller Schlüter

Architektur Contor Müller Schlüter aus Wuppertal. Der zeigte sich vorab schon mal froh, dass der Wohncampus als herausragendes Projekt in die höchste Förderklasse gekommen ist. Das Akafö bekommt somit für den Bau vom Land finanzielle Unterstützung in Höhe von 13,5 Millionen Euro, bei einer Gesamtbausumme von 25 Millionen Euro also mehr als die Hälfte. Dafür entsteht an der Laerheidestraße schon ein besonderer Bau. Innerhalb von nur 13 Monaten lässt das Akafö eine Wohnanlage aus drei L-förmigen Gebäudekomplexen bauen, die als Passivhäuser deutlich weniger Energie benötigen werden. Zudem wird nicht Stein auf Stein, sondern auch bei den Außenwänden mit großformatigen Elementen und viel mit Holz gebaut.

Rollstuhlgerechte Appartements

„Wir nutzen die Vorbauweise aus der Industriefertigung“, sagte Schlüter. „Die Ausführungsqualität ist von immer größerer Bedeutung. Aber noch wichtiger ist, dass sich die Studenten hier wohl fühlen. Ja, sie sollen hier auch Spaß haben.“ Deshalb wird es im neuen Wohnheim neben den Einzel-, Zweier-und Vierer-Appartements Gemeinschafts- und Lernräume geben. Die fünfgeschossige Wohnanlage wird barrierefrei errichtet und wird sechs komplett rollstuhlgerechte Appartements haben.

Das Förderungswerk erweitert mit dem Neubau sein Angebot an studentischen Wohnheimplätzen auf 4400 Einheiten. Es betreibt in Bochum und Gelsenkirchen aktuell 21 Wohnheime. Lüken: „Demnächst planen wir den Bau eines Wohnheimes am neuen Campus der Hochschule Bochum in Heiligenhaus und eines in der Nähe der Evangelischen Hochschule in Bochum.“