Bochum. Martin Breuer (63) bringt sie auf den Weg. Er ist der neue Schulleiter. Den Wechsel an eine Privat-Schule hat er ganz bewusst vollzogen.

  • Die Carolinenschule ist eine Schule in privater Trägerschaft. Gegründet wurde sie 2009
  • 2014 wurde das Gymnasium Carolinenschule in eine Gesamtschule umgewandelt
  • Im kommenden Schuljahr wird es erstmals eine Oberstufe geben. Martin Breuer bringt sie auf den Weg

Martin Breuer (63) läuft in seiner Freizeit viel und lange. Deshalb macht er gerne Vergleiche mit dem Marathon, wenn er auf seine neue Aufgabe zu sprechen kommt. „Es ist schön, dass ich auf der Zielgeraden meiner Lehrertätigkeit noch einmal eine neue Aufgabe übernehmen darf.“ An der Carolinenschule baut er eine Oberstufe auf. Wie das geht, weiß er.

Schulreformsprecher für Gesamtschulen

Das gleiche hat er bereits in Hamm und dann an der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule in Bochum-Wattenscheid gemacht. Dort bewies er – um im Bild zu bleiben – einen langem Atem. 21 Jahre war er dort Schulleiter, war parallel dazu auch für die Bezirksregierung Arnsberg Schulformsprecher für die Gesamtschulen. So kam es zum Kontakt mit der Carolinenschule.

Die Schule in privater Trägerschaft wurde 2009 gegründet, war zunächst ein Gymnasium und ist seit 2014 eine Gesamtschule. Diesen Wechsel hat Breuer begleitet, war häufiger vor Ort. „Die Idee, dass ich Schulleiter der Carolinenschule werde, ging von der Schule selber aus“, sagt Breuer. „Privatschulen waren für mich lange eine Welt außerhalb meiner Wahrnehmung. Ich wusste nicht, dass ich problemlos von einer öffentlichen zu einer privaten Schule wechseln kann. Man kann sich dafür für fünf Jahre beurlauben lassen.“

Leitung und Bildung der Schule

Er habe nach Argumenten für den Wechsel gesucht. „Letzten Endes gab den Ausschlag, noch einmal etwas Neues zu machen. Der Zieleinlauf ist doch das Schönste.“ Zudem würden die Möglichkeiten, die man an öffentlichen Schulen habe, immer geringer. „An der Sibylla-Merian-Schule war ich nicht nur zuständig für Lehrer und Schüler, sondern auch für den Arbeits-, Brand- und Internetschutz.“ An der Carolinenschule könne er sich mehr auf die Leitung und Bildung der Schule konzentrieren. „Ich bin von der größten zur kleinsten Langzeitschulform gewechselt. Das ist eine spannende Aufgabe, bei der ich das Gefühl habe, nicht hinterher zu rennen.“

Das liegt auch an der Zahl der Schüler, mit der die Schule in ihre erste Sekundarstufe II gehen wird. Es werden 250 sein. Auf sie warten besondere Schwerpunkte. „Es gibt Vorgaben beim Fächerkanon“, sagt Breuer. „Aber an unserer Grundschule wird bilingual unterrichtet, das wollen wir fortsetzen, dazu wollen wir Psychologie und Technik anbieten. Das haben nur wenige Schulen.“