Bochum. Drei Schwarzfahrer sollen im RE1 von Bochum nach Dortmund Mitarbeiter der Bahn angegriffen haben. Daraufhin soll es zur Schlägerei gekommen sein.

Zu einer "wilden Schlägerei" kam es nach Angaben der Bundespolizei am Samstag in einem Zug von Bochum nach Dortmund. Drei Männer sollen Prüfdienstmitarbeiter der Bahn angegriffen haben. "Motiv der Auseinandersetzung waren offensichtlich die fehlenden Fahrscheine der Männer", berichtet die Bundespolizei am Sonntagmittag. Später hätten die Schwarzfahrer dann auch noch Einsatzkräfte der Bundespolizei angegriffen.

Der Vorfall ereignete sich gegen 8.30 Uhr im RE 1. Vier zivile Mitarbeiter der Bahn kontrollierten die Fahrscheine der Reisenden. Als sie einen 19-Jährigen und zwei 20-jährige Männer aus Bochum überprüfen wollten, seien diese zunächst geflüchtet. In einem anderen Wagon hätten die Bahnmitarbeiter sie aber stellen können. "Nach Zeugenaussagen reagierten die drei 'Schwarzfahrer' sofort aggressiv auf die Bahnmitarbeiter", so die Polizei. Ein 20-jähriger guineischer Staatsangehöriger aus Bochum soll einen Prüfdienstmitarbeiter mit einer Hand gewürgt und mit der anderen versucht haben, ihm eine Bierflasche auf den Kopf zu schlagen. Daraufhin seien die anderen Bahnmitarbeiter ihrem Kollegen zur Hilfe gekommen, woraus sich eine Schlägerei entwickelt habe. Reisende sollen auf Grund der Situation fluchtartig das Großraumabteil verlassen haben.

Einsatzkräfte der Bundespolizei angegriffen

Bei Ankunft des Zuges im Dortmunder Hauptbahnhof hätten schließlich Einsatzkräfte der Bundespolizei versucht, die Auseinandersetzung zu beenden. Daraufhin seien auch sie von den Schwarzfahrern angegriffen worden. Die drei Männer seien überwältigt und zur Bundespolizeiwache gebracht worden.

Das Trio ist laut Bundespolizei bereits wegen mehrfacher Drogendelikte und Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz aufgefallen. Weil alle Drei einen festen Wohnsitz haben, durften sie die Wache später wieder verlassen. Gegen sie wurde ein Verfahren wegen Beleidigung, Beförderungserschleichung, Körperverletzung und Widerstand eingeleitet. (red.)