Bochum. In seiner Galerie 13 zeigt der Bochumer Künstlerbund eine sehenswerte Übersichtsausstellung mit dem Schwerpunkt Fotografie.

  • „Was erkennt und denkt das Licht“ ist der Titel der neuen Ausstellung in der Galerie 13 des Bochumer Künstlerbundes
  • Sieben Künstler stellen ganz unterschiedliche Arbeiten aus, der Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Fotografie und Video
  • Die Vernissage findet am Donnerstag (12.1.) um 19 Uhr statt, die Ausstellung ist bis zum 8. Februar zu sehen

Der Bochumer Künstlerbund BKB hat im letzten Herbst mit der Galerie 13 einen Ausstellungsort mitten in der Stadt ins Leben gerufen. Das hat sich schnell herumgesprochen. „Sowohl zu den Vernissagen als auch unter der Woche haben wir bereits sehr viele Kunstinteressierte an der Huestraße 13 begrüßen können“, so die BKB-Vorsitzende Doris Kirschner-Hamer. Nun steht schon die nächste Präsentation an: Am Donnerstag (12.1.) wird die Gemeinschaftsschau „Was erkennt und denkt das Licht“ eröffnet.

Sieben Mitglieder des BKB zeigen aktuelle Arbeiten aus den Bereichen Fotografie und Video. Die kleine Exposition spiegelt exemplarisch die Vielfalt innerhalb des Künstlerbundes; nicht nur unterschiedliche Temperamente finden hier zusammen, sondern auch ganz unterschiedlichen künstlerische Ausdrucksformen.

Bilder zeigen Ausschnitte der Wirklichkeit

Gisbert Danberg präsentiert 3 D-Computeranimationen. Seine artifiziellen Stillleben bestehen aus tausenden Einzelbildern, die sich wie zu bewegten Kunstfilmen verbinden. Engels & Kraemer zeigen neun Fotografien aus ihrer Serie „Verortung“ – Momentaufnahmen aus den verschiedensten Winkeln der Welt. Per QR-Code lassen sich die Bilder – willkürliche Ausschnitte der Wirklichkeit – ihrem realen Umfeld zuordnen.

Ausstellung: Was erkennt und denkt das Licht?

Zur Vernissage am Donnerstag (12.) um 19 Uhr lädt der Bochumer Künstlerbund in die Galerie 13, Huestraße 13, ein. Die Ausstellung läuft bis 8.2., geöffnet Di. u. Do. 16-19 Uhr.

Der Zugang zur Galerie 13 erfolgt über den Hinterhof am Hellweg (zurzeit Baustelle). Das Parkhaus P 2 / Dr.-Ruer-Platz ist wegen Umbau geschlossen.

Zwei Foto-Serien steuert Felix Freier bei. Es sind Architekturaufnahmen von Häusern in Tunesien und vom neuen Bochumer Musikforum. Der Kontrast könnte nicht größer sein!

Reizvolle Bildwirkung

„Das Eine“ ist der Titel eines eindrücklichen Foto-Porträts von Andreas Heiser: Eine Frau ohne Haare blickt den Betrachter frontal an; ihrem Blick kann man sich nicht entziehen.

Lisa Lyskavas Arbeiten sehen auf den ersten Blick aus wie ambitioniert gesetzte Malerei – in Wirklichkeit handelt es sich um Fotos, die durch digitale Manipulationen eine veränderte, sehr reizvolle Bildwirkung ergeben.

Ausstellung fordert zum Hinsehen und Erfahren auf

Uli Ostgathe beschäftigt sich in seinen Bildern mit der Geschichte des Ruhrgebiets. Seine beiden farbstarken Fototafeln sind industrielle Fundstücke, deren allmählicher Verfall zu farbig blühenden Oberflächenstrukturen führt.

Schließlich Inka Vogel, die Live-Bilder einer Tanzproduktion aus dem Theater Hagen beisteuert. Es sind intensive Momentaufnahmen, in denen der Blick auf die Menschen/Tänzer mindestens ebenso zwingend erscheint wie jener des künstlerischen Ausdrucks. Die Kraft des Theaters, der Bühne wird eingefangen.

Eine stimmige, überaus interessante Ausstellung, deren Kleinteiligkeit gerade zum exakten Hinsehen und Erfahren auffordert.