Bochum. Gut da stehen die Stadtwerke Bochum, so Vorstandssprecher Dietmar Spohn. Es gebe weder ein Eigenkapital-, noch ein Verschuldungsproblem.

  • Das erste Drittel des 6,6 Millionen Stück umfassenden Bochumer RWE-Aktienpakets ist verkauft
  • Nun beobachten die Stadtwerke Bochum genau die weitere Entwicklung des Kurses
  • Innerhalb eines vorgegebenen Korridors sollen weitere Anteile an den Markt gebracht werden

Momentan keine Veranlassung gibt es für die Stadtwerke Bochum, den Verkauf der zweiten Tranche des RWE-Aktienpakets vorzuschlagen. Das erklärte Stadtwerke-Vorstandssprecher Dietmar Spohn gegenüber der WAZ.

Anfang Oktober war kurz nach einem Ratsbeschluss das erste Drittel der 6,6 Millionen Aktien umfassenden Pakets zu Kursen zwischen 15 und 15,65 Euro verkauft worden. Die zweite Tranche soll zum Kurs zwischen 11 und 19 Euro verkauft werden, der Wert einer RWE-Aktie stand am 23. Dezember bei 11,58 Euro. Sollte er weiter sinken, wäre ein Verkauf von weiteren 2,2 Millionen Stück fällig.

Hochprofitable Gelsenwasser-Anteile

Der Verkaufserlös könnte genutzt werden, um einen Teil der Kredite für die hochprofitablen Gelsenwasser-Anteile zurückzubezahlen und so die Zinslast zu mindern. Bislang haben die Eigner Bochum und Dortmund nach Auskunft der Stadtwerke Bochum ihre Verbindlichkeiten seit 2003 von 583 Millionen Euro auf 230 Millionen Euro zurückgeführt. Dringenden Bedarf zur Verbesserung des Eigenkapitals der Stadtwerke sieht Vorstandssprecher Spohn nicht: „Wir haben kein Eigenkapitalproblem und auch kein besonderes Verschuldungsproblem.“