Bochum. Romy Schmidts Bühnenfassung von „Die Schöne und das Biest“ schlägt alle Rekorde. Hier steht, was das Geheimnis des Erfolgs ausmacht.

  • Im Bochumer Prinzregenttheaer kommt „Die Schöne und das Biest“ als Märchenspiel für Klein und Groß auf die Bühne
  • Die Inszenierung von Intendantin Romy Schmidt erfreut sich großer Beliebtheit, es sind Zusatztermine anberaumt
  • Der unterhaltsame Abend lebt von viel Bühnenzauber, zauberhaften Darstellern und einer gehörigen Portion Musikalität

Märchehafte Zeiten im Prinzregenttheater, und das im doppelten Sinne: Das jüngst von Intendantin/Regisseurin Romy Schmdit zur Premiere gebrachte Musical „Die Schöne und das Biest“ kommt als wunderbar modernes Bühnemärchen daher – und ist ein märchenhafter Quotenbringer. Die Besucherzahlen sind spitze. „Wir hätten nicht gedacht, dass das so einschlägt“, sagt Romy Schmidt.

Aufführungen werden zum gern absolvierten Kraftakt

Schulvorstellungen am Vormittag, die regulären Abendvorstellungen, dazu eine weitere Zusatzvorstellung am 22. Dezember um 10 Uhr: Die Produktion ist für das PRT-Team und die Darsteller Bernhard Glose, Yvonne Forster und Linda Bockholt im Moment ein gern absolvierter Kraftakt. „Für uns war es der Versuch, an solch einem kleinen Theater ein Märchen für die ganze Familie an den Start zu bringen.

„Wir wollen plus minus null ‘rauskommen“

Es war ein Risiko, auch finanziell“, sagt Schmidt. Klar, dass nach den zum Teil euphorischen Kritiken erstmal die Freude groß war im Privattheater an der Prinz-Regent-Straße. Aber dann ging die Arbeit ganz normal weiter: „Für uns ist das keine Milchkuh wie für andere große Theater. Wir sind froh, wenn wir am Ende mit plus minus null ‘raus kommen“, sagt Romy Schmidt, die im vorletzten Sommer die Nachfolge der langjährigen PRT-Direktorin Sibylle Broll-Pape antrat.

Das Zusammenspiel zweier Welten gelingt

Romy Schmidt nimmt sich für ihr „Biest“ die bekannte Disney-Filmvorlage zu Herzen, macht aber daraus ihr eigenes Ding. Im Zusammenspiel zweier Welten, der Welt des Märchens und der Welt des Theaters, entfaltet sich der Abend wie hingezaubert. Die Aufführung ist knallbunt und unterhaltsam, poetisch und zu Herzen gehend - und ausgesprochen musikalisch.

Romy Schmidt, Theaterleiterin.
Romy Schmidt, Theaterleiterin. © Ingo Otto

Von vornherein war die Regisseurin darauf aus, ihre Inszenierung für Jung UND Alt attraktiv zu machen. Mittlerweile kämen sehr viele Schulklassen in die Aufführungen, aber eben auch viele, die älter sind, und die sich genauso gern verzaubern lassen. „Das freut mich total. Es war immer mein Traum, ein Märchen für alle zu machen“, gesteht Romy Schmidt.

Der Bühnenzauber wirkt auch ohne große Worte

Und noch ‘was Besonderes: Der PRT-Freundeskreis spendiert 15 Karten pro Vorstellung für geflüchtete Menschen. Auch dieses Angebot wird, zumal vor Weihnachten, gern angenommen – auch wenn nicht jeder Flüchtling jedes Wort versteht. Aber der Bühnenzauber wirkt auch ohne große Worte.

Im neuen Jahr geht’s munter weiter: „Wir ziehen das Stück in dieser Spielzeit jetzt voll durch“, sagt Romy Schmidt. Ein Märchen zu inszenieren, sei „ganz harte Arbeit“. Aber der riesige Aufwand habe sich gelohnt. Märchenhaft eben!

Info & Karten: www.prinzregenttheater.de