Um neue Sichtweisen auf den Kasper geht es bei der Zwischen-Fidena vom 29. August bis zum 4. September. Fidena-Chefin Annette Dabs stellte jetzt das Programm vor.

Lange war es nicht klar, ob es auch in diesem Jahr eine "Fidena" zwischen dem regulären biennalen Festivalturnus geben könnte. Doch mit unermüdlichem Engagement und in Kooperation mit der aktuellen Kulturhauptstadt Linz kann die Festivalleiterin Annette Dabs nun ein kleines, aber umso feineres Programm mit sage und schreibe vier Auftragsproduktionen präsentieren.

Anarchisch und ursprünglich

Vom 29. August bis 4. September dreht sich unter dem Motto "Kasper reloaded" alles um den anarchischen, ursprünglichen Kasper und seine europäischen Freunde Pulcinella, Punch, Petruschka und Karagöz. "Selten war sich Europa so einig wie im Umgang mit diesem streitsüchtigen, lustvollen und frechen Theaterberseker, der in seinen Wurzeln alles andere ist als ein lieber und pädagogisch wertvoller Zeitgenosse", so Annette Dabs.

Sieben Produktionen

Von den sieben Produktionen gingen vier Inszenierungen als Auftragsarbeiten an internationale Künstler, die dieser uralten Spielform des Theaters neue Impulse geben. Neben dem Großmeister des Figurentheaters, Neville Tranter, der erstmals eine Punch and Judy-Show erarbeitet, begibt sich der Materialpoet Guyla Molnár auf die Suche nach Kaspers Wurzeln.

Ein echter Coup

Der renommierte Puppenspieler Hans Jochen Menzel kämpft nicht nur mit einem Kasper, sondern gleich mit einer ganzen Menge. Ein echter Coup war die Zusage des in St. Petersburg beheimateten Künstlerkollektivs "AKHE Engineering Theatre". Es erarbeitet extra für die "Fidena" die Produktion "Half of Black", eine Inszenierung um den russischen Petruschka. "Mit ihrer Art des anarchischen Gesamtkunstwerks reibt sich diese Gruppe gern an traditionellen Elementen und heutiger Ästhetik und verspricht damit ein außergewöhnliches Theatererlebnis", so Annette Dabs. Das gesamte Fidena-Programm ist ab sofort online unter www.fidena.de zu finden. Der Kartenvorverkauf beginnt ab dem 25. Juni, telefonisch unter 0234/47720.