Physik hautnah erlebten Schülerinnen der Klassen 8 und 9 an der Ruhr-Uni. Die von der Fakultät für Physik und Astronomie zum 15. Mal veranstaltete Projektwoche „In unbekannte Welten schauen” war einmal mehr ein voller Erfolg.
60 Mittelstuflerinnen aus dem ganzen Ruhrgebiet schnupperten Uni-Luft und lernten, wie frau experimentiert.
Die Physik-Projektwoche hat diesmal zwei Schwerpunkte. Die Schülerinnen lernen Röntgenstrahlung und Ultraschall kennen - und wo deren Unterschiede liegen (Projekt „Physik in der Medizin”). Beim praktischen Windräder-Bauen im Schülerlabor konnten sie sich schon mal als Jung-Ingenieurinnen erproben. Außerdem standen ein Blick durch das Teleskop der Astronomie auf dem Dach des Ruhr-Uni-Gebäudes NA auf dem Programm, ebenso eine Exkursion ins Planetarium und eine Stippvisite beim Teilchenbeschleuniger im Dynamitron-Tandem-Labor der RUB. „Die Mädchen waren total begeistert und voll motiviert”, zeigte sich Dr. Ivonne Möller, die Projektleiterin, nach Abschluss der Schülerinnen-Info-Woche zufrieden.
Physik-Unterricht hat es schwer
Physik hat es immer noch schwer, als interessantes, „tolles Fach” wahrgenommen zu werden, weiß die langjährige Koordinatorin. Das hat am gelegentlich immer noch „muffigen” Image der Disziplin zu tun, aber auch an der mangelnden interessanten Vermittlung von Schwerkraft, Mechanik, Quarks & Co. in der Schule . „Die meisten Jugendlichen, die sich für unsere Projektwoche interessieren, haben kaum Vorkenntnisse”, so Dr. Möller.
"Schnupper-Studium" für Schülerinnen
Die Mädels, die sich freiwillig während der Herbstferien für das „Schnupper-Studium” angemeldet haben, hatten zumindest eine Top-Motiviation. Nachdem sie in den Anfangstagen alle möglichen Experimente angestellt hatten, galt es am Schluss, einen zusammenfassenden Bericht zu formulieren, damit die verschiedenen Gruppen über die jeweils anderen Forschungsdisziplinen informiert würden. Besonders bewährt hat sich wie in den vergangenen Jahren die Intensivbetreuung der Schülerinnen während der Projektwoche: Studentische Mentorinnen begleiteten die Mädchen vom gemeinsamen Frühstück am Morgen bis zum Nachmittag. Dabei erfuhren die Schülerinnen schon vieles über den Uni-Alltag aus erster Hand - etwa, dass es an der Uni in erster Linie darauf ankommt, selbst aktiv zu werden, Interesse zu zeigen, neugierig zu sein.
Und dass es für Physiker – Männlein wie Weiblein – nach dem zugegebenermaßen anspruchsvollen Studium keinerlei Schwierigkeiten gibt, einen Job zu finden.