Zu: Verschleppt die Stadt fällige Zahlungen an Firmen?

Wer auf Aufträge der Stadt angewiesen ist und nach vollbrachter Leistung Monate lang sein Geld nicht bekommt, ist schlecht beraten, dies kritisch an die große Glocke zu hängen. Falls er je wieder Wert auf einen städtischen Auftrag legt.

Soweit die „herrschende Meinung” in der Branche.

Ob die Stadtverwaltung absichtlich die Zahlungen herauszögert, weil sie notorisch klamm ist oder weil sie sich zinsmäßig dabei besser stellt, gehört zu den Vermutungen, die postwendend aufflackern, wenn Einzelfälle wie der der Gebr. Wolters bekannt werden.

Aber wenn man sieht, dass die Stadt der Borkener Firma rund ein Jahr lang nach Fälligkeit über 5 000 Euro nicht gezahlt hat, kann man schon ins Grübeln kommen.

Ob die Nichtzahlung der Stadt mitursächlich für die Insolvenz des Kanalbauunternehmens war, ist eine andere Frage. Manchmal bringt auch ein Tropfen das Fass zum Überlaufen. Wer den verzweifelten Schriftwechsel sieht, mit dem Wolters das ihm zustehende Geld einfordert, kann die Stadt nicht loben.