Bochum. Am Donnerstag und Freitag Abend finden die Auftaktkonzerte mit Werken von Heucke und Mahler statt. Am Wochenende gibt’s ein Volksfest für Familien.
- Das Anneliese Brost Musikforum Ruhr wird am Donnerstag feierlich eröffnet
- Das erste Konzert in dem neuen Heim der Bochumer Symphoniker ist für die Bürger
- Am Wochenende gibt es ein umfangreiches Programm für die ganze Familie
Annähernd 100 Jahre des Wartens haben ein Ende: Von Donnerstag (27.) bis Sonntag (30.) wird mit dem Anneliese Brost Musikforum Ruhr die erste eigene Spielstätte der Bochumer Symphoniker eröffnet. Vier tolle Tage stehen Bochum ins Haus, wobei sich das neue Schmuckstück am Marienplatz mit den verschiedensten Angeboten von Konzerten über Führungen „hinter den Kulissen“ bis zu kulinarischen Genüssen angemessen öffentlich präsentieren wird.
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Los geht’s mit den abendlichen Auftaktkonzerten, die Donnerstag und Freitag stattfinden. Der Bochumer Komponist Stefan Heucke (*1959) hat eine „Eröffnungssymphonie“ komponiert, eine Kantate, die mit einer einzelnen Stimme beginnt und in der nach und nach die Musiker und Sänger die Bühne und den Raum im großen Konzertsaal füllen werden. Anschließend erklingt Gustav Mahlers spätromantische 1. Sinfonie D-Dur „Titan“, komponiert 1888.
Eröffnungskonzert wird im Fernsehen übertragen
Das Eröffnungskonzert wird Freitag (28.) im Internet bei Arte concert als Livestream übertragen, WDR 3 sendet zeitversetzt ab 20.05 Uhr einen Mitschnitt. Alle sind sehr gespannt auf die Akustik im neuen Haus; die Bereitstellung eines angemessenen Klang-Raums für die BoSy war ja eines der erklärten Ziele des Vorhabens.
Das allererste Konzert wird nicht für Promis und VIPs gespielt, sondern für die Bochumer Bürgerinnen und Bürger. Es war von Anfang an erklärter Wunsch von Generalmusikdirektor Steven Sloane, zunächst jene einzuladen, für die das Haus in Zukunft da sein wird: alle Musikfreunde in unserer Stadt. Die Karten kamen nicht in den Verkauf, sondern wurden – auch über die WAZ – verlost. Annähernd 1000 Tickets waren ruck-zuck weg. Freitag sind dann die Offiziellen an der Reihe. OB Thomas Eiskirch (SPD) wird an beiden Tagen das Publikum in Bochum willkommen heißen.
Mitmachen ist angesagt
Am Samstag und Sonntag, 29./30. Oktober, steigt dann das große Mitmach-Programm für Jung und Alt im und rund um das Musikhaus an der Viktoriastraße/Marienplatz. Mit dabei sind die verschiedensten Bochumer Kulturträger: Der Spielmannszug der Maiabendgesellschaft wird ebenso auftreten wie der Frauen-Polizeichor oder unterschiedliche Ensembles der Musikschule. Der Samstagabend mündet in eine lange Rock-meets-Classic-Nacht, bei der Rockröhre Pamela Falcon die Bühne im Konzertsaal entert. Anschließend geht’s mit einer Party bis in die frühen Morgenstunden weiter, am Pult steht DJ „Gärtner der Lüste“.
Sonntag beginnt mit Froschkonzert
Die Bochumer Symphoniker selbst präsentieren sich am Samstag und Sonntag jeweils um 18 Uhr mit einer Konzertinsel im Großen Saal, für die beiden Konzerte wurden namhafte Solisten wie der Geiger Frank-Peter Zimmermann verpflichtet. Für diese Konzerte ist der Kartenvorverkauf bereits abgeschlossen.
Am Sonntag stehen dann Familien im Mittelpunkt des Eröffnungsprogramms. Die Musikvermittler der BoSy, die Musikschule, und weiter Akteure aus der Bochumer Kulturvermittlung, gestalten ein Ganztages-Programm für Kinder, Jugendliche und ihre Familien, das von Tango über Weltmusik bis zu A-capella-Gesangsvorträgen reicht.
Führung im Musikforum
Den Aufakt macht am Sonntag um 11 Uhr ein „Froschkonzert“, das von 300 Bochumer Kindergartenkindern und der Musikschule gestaltet wird. Sämtliche Offerten der vier Eröffnungstage sind kostenlos. Um zu wissen, was los ist: Das Journal „Bochum feiert! Eröffnung“ liegt an vielen Stellen aus und informiert kompakt über sämtlich Aktivitäten des musikalischen Bürgerfestes, das auf der gesperrten Viktoriastraße und auf dem Platz vor dem Musikforum über die Bühne geht.
Zwei Menüs zur Auswahl
Nicht nur kulturelle, auch kulinarische Genüsse werden am Wochenende geboten. „Man trifft sich!“ lautet am Samstag und Sonntag das Motto: Drei Restaurants von Bochum kulinarisch sind für die Besucher da, die Burgstuben Haus Kemnade, das Café Tucholsky und die Vitrine. Jeweils zwei Gerichte (für 5 und 10 Euro) werden angeboten, Samstag ab 12 Uhr bis abends und Sonntag von mittags bis abends.