Bochum.. WAZ-Leser/innen erinnern sich an ihre schönsten Konzert-Momente mit den Symphonikern - von den Nachkriegsjahren im Stadtpark bis zu den Industriehallen-Programmen unter Eberhard Kloke.
Dass die Bochumer ihr Orchester schätzen und lieben wird in den zahlreichen Zuschriften deutlich, die die WAZ nach unserem Leser-Aufruf in der letzten Woche erreichten. An dieser Stelle drucken wird gern einige Einsendungen ab.
Faszinierende Töne
Luise Boas aus Weitmar-Mark erinnert sich besonders gern das Konzert am 16. April 2015, damals war der Flötisten Stefan Temmingh zu Gast. „Er entlockte seiner Blockflöte solch’ faszinierenden Töne, dass meine Begeisterung ,mit mir durchging’ und ich beim Applaus in laute Bravo!-Rufe ausbrach (zu meinem eigenen Erschrecken)“, schreibt die Leserin. Es sei ein „wunderbares, unvergessliches Konzerterlebnis“ gewesen.
Musikforum – Glückauf!
Regelmäßige Konzertbesucher, und das seit Jahren, sind die Rehers aus Altenbochum. „Meine Frau und ich haben über Jahrzehnte eine Konzert-Vormiete gehabt“, schreibt Karl Reher, der gern an BoSy-„Generäle“ wie Meißner, Decker, Baarspul, Mága, Chmura, Kloke und an die Konzerte in der Nachkriegszeit, etwa im Saal des Parkhauses, zurückdenkt. Mit „Bochum – Musikforum – Glückauf!“ schließt sein Brief.
LP gegen Grafik-Kalender
Über ein „Erinnungsschätzchen“ der besonderen Art verfügt Bernd Figgemeier aus Weitmar-Mark: eine nicht im Handel erhältliche LP mit Schumanns „Rheinischer Sinfonie“ und Debussys „Nachmittag eines Fauns“, welche die BoSy unter Othmar Mága 1981 veröffentlichten. „Der GMD und ich als Vorsitzender des Bochumer Künstlerbundes trafen uns damals im Kulturamt“, schreibt Figgemeier, „so tauschten wird gegenseitig die frischen Erzeugnisses unserer Kultursparten aus: Vinylplatte mit vom Dirigenten signierter Hülle und BKB-Grafikkalender mit handsignierten Kunstwerken.“
Orchesterprobe in der Aula
Jürgen Wenke aus Querenburg hatte 1976 als Schüler des Lessing-Gymnasiums seine erste Begegnung mit den BoSy. „Damals war ich kurz vor dem Abi und hatte die Gelegenheit genutzt“, schreibt Wenke, „tagsüber probten die Musiker in der Aula, als Abiturient mit Prüfungsfach Musik konnte ich deshalb schon bei der Probe dabei sein.“ Zu den Konzerten geht Wenke nach wie vor gerne, sein persönliches „40-jähriges Konzertjubiläum“ hat er nicht vergessen – und der Originalprogrammzettel von 1976 ist auch immer noch da. Eintritt damals: 8 DM.
Bonbons am 1. Pult
Auch ein ganz junger Klassik-Fan hat geschrieben. „Mein schönstes Erlebnis war ein Familien-Konzert in der Reihe ,Ohrenkneifer’“, schildert Martin Steinau (14 Jahre) aus Wattenscheid, der Geige spielt. „Ich durfte zusammen mit der Konzertmeisterin Katrin Spodzieja am 1. Pult spielen. Es war einmalig, mit den Musikern gemeinsam zu proben und aufzutreten.“ Alle seien unglaublich nett gewesen und hätten Tipps gegeben, um noch zu besser spielen. „Besonders beeindruckt hat mich Katrin mit ihrer unkomplizierten Art, aber vor allem damit, dass sie unglaublich gut Geige spielen kann – und immer ein paar Bonbons dabei hatte ;-)“, schreibt der junge Mann.
Konzert mit Waschanlage
Das BoSy-Konzert unter GMD Eberhard Kloke am 12. 12. 1992 im Audimax werden Rolf und Angelika Hüpen aus Weitmar-Mark nicht vergessen. „Klokes Konzerte waren anfänglich sehr ,gewöhnungsbedürftig’“, schreibt Angelika Hüpen, „im Laufe der Jahre lernten wir die von ihm geleiteten Aufführungen jedoch schätzen.“ Gewöhnungsbedürftig war vor allem besagter „Coleman meets Classic“-Abend: E-Musik traf auf Jazz + Rauminstallation + Lichtkunst, wobei die Rauminstallation aus mehreren LKW-Waschanlagen (!) bestand. „Die riesigen Waschbürsten wurden mit wechselnden Lichtspielen bestrahlt und untermauerten den Klang der Musik im riesigen Audimax. Mein Mann und ich fühlten uns wie Kinder vorm Weihnachtsbaum, so aufregend und beeindruckend war dieses Erlebnis“, erinnert sich Angelika Hüpen an einen wahrlich besonderen BoSy-Abend.
WAZ öffnet Pforten
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Jugendkonzerte prägten
Margret Schröter aus Stiepel ist schon sehr lange Konzertbesucherin: „In den 1950er Jahren gab es Jugendkonzerte in der damaligen Nord-Süd-Halle am Steinring, die ich mit Begeisterung besucht habe“, schreibt die Leserin. Eine Stunde vor Beginn wurde stets eine Einführung gegeben in eines der auf dem Programm stehenden Werke. „Das hat mein Interesse an klassischer Musik geprägt“, vermutet sie.
Ein „Hammer“-Auftritt
Ute & Peter Kudella aus Wattenscheid haben für den Bochumer Musiksommer ihren Urlaub verschoben. „Wir wollten Ute Lemper mit den Symphonikern unbedingt hören“, schreiben sie. Das Ehepaar war begeistert, von der Sängerin, vor allem aber von den BoSy: „Für uns war das ein ,Hammer’, wie mögen die erst in einem Konzerthaus klingen!“ Gesagt, getan: Konzertkarten für den 5. November im Anneliese Brost Musikforum haben die Kudellas bereits in der Tasche.
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