Bochum. . Doku-Soap im WDR zeigt den prallen Alltag der Familie in Langendreer. Die sechs Episoden sind überschrieben mit: „Mit Herz und Haaren.“
Im WDR-Fernsehen geht’s um die Wurst. Genauer: um neun Würste, die unter einem Dach in Langendreer hausen. Am Montagabend startete die Doku-Soap im Dritten. Erster Eindruck: eine warmherzige Hommage an eine herrlich durchgeknallte Familie.
„Mit Herz und Haaren“: So lautet der Titel der sechs Episoden aus dem Alltag der Wurst-Zwillinge Manfred und Werner (61), Filius Michael (41) und ihren Liebsten. Vier Monate wurde die Großfamilie von Kameras begleitet. Auch wenn manche Szene (etwa der tägliche Talk am Küchenfenster) arg inszeniert wirkt: Das pralle Leben kommt auf dem Bildschirm authentisch rüber. Ein Ruhr-Stück zwischen Kaffee und Kippen, Mucke und Matte.
Familie Wurst aus Bochum bietet reichlich TV-Stoff
Reichlich TV-Stoff liefern die langmähnigen Wurstmänner und ihre liebevollen, wenn auch mitunter leidgeprüften Wurstfrauen allemal. Ob mit ihrer Band „The Tweens“ und dem Zwist um einen Jodel-Song zur VfL-Saisoneröffnung. Mit dem ganz normalen Wahnsinn im Drei-Generationen-Haus an der Oberstraße. Oder mit der Versicherungsagentur in Witten und „anne Castroper“. Epochale Dialoge mit genialen Kunden wie Didi inklusive: „Wat is mit meine Glasversicherung?“ – „Du hast keine.“ – „Warum nich?“ – „Weil du keine hast.“
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Pott pur. Ebenso wie Sekretärin Maggie, die während der Arbeitszeit zum Friseur will: „Die Haare wachsen ja auch während der Arbeitszeit.“ Ebenso wie Stadionsprecher Michael, der seine hart erprobte Liebe zum VfL als Eheversprechen versteht: „In schlechten wie in schlechten Zeiten.“ Ebenso wie Wurst-Gattin Petra, die ihre Kehlkopfoperation ganz plastisch umschreibt: „Mir haben sie den Knickel weggenommen.“
Mehr davon? Gerne. Montags, 21 Uhr, im WDR.