Bochum. Über einen Verkauf der Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH verhandelt die GMH-Gruppe aus Osnabrück mit einem chinesischem Konzern.
- Die Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH könnte bald zu einem chinesischen Konzern gehören
- Die Muttergesellschaft GMH-Gruppe aus Osnabrück führt Gespräche, die schon weit fortgeschritten sind
- Der Betriebsrat spricht von einer Stimmung zwischen Hoffnungen und Befürchtungen
Die Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH steht offenbar vor einem Eigentümerwechsel. Nach einem Bericht des Handelsblatts steht die GMH-Gruppe des früheren RWE-Chefs Jürgen Grossmann, zu der das Bochumer Traditionsunternehmen seit 1998 gehört, in Verkaufsverhandlungen mit einem chinesischen Bahnkonzern.
Eine Unternehmenssprecherin bestätigt gegenüber der WAZ, „die Georgsmarienhütte Holding GmbH führt derzeit strategische Gespräche mit einem industriellen Interessenten im Bereich Bahntechnik, mit dem die Gespräche substanziell schon weiter fortgeschritten sind“. Zu Einzelheiten mochte sie sich aber nicht äußern.
600 Mitarbeiter beschäftigt
Von einer Stimmungslage „zwischen Hoffnungen und Befürchtungen“ in der Belegschaft spricht der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Lothar Hüther. Die Beschäftigten wüssten von den Verhandlungen. Es hieß, mit der Verbindung sollten die Absatzchancen in China verbessert werden. Allerdings legten chinesischen Partner Wert auf eine mindestens 51-prozentige Beteiligung.
600 Mitarbeiter sind beim Bochumer Verein an der Alleestraße beschäftigt, weitere 200 arbeiten im Werk Ilsenburg. 2015 wies die GmbH einen Umsatz von 200 Millionen Euro aus. Zugleich hatte sie etwa 20 Millionen Euro u.a. in ein neues Radwalzwerk investiert. 40 Prozent der produzierten Eisenbahnräder werden nach Fernost geliefert.