Bochum. Schon fünf Unternehmen aus Bochum haben sich bereit erklärt, am Projekt mitzuwirken. Um den Erfolg sicherzustellen, müssen weitere Firmen hinzukommen.

In den nächsten zwei Jahren bekommen 160 Bochumer Langzeitarbeitslose die Chance, wieder ein festes Arbeitsverhältnis zu bekommen. Das Jobcenter Bochum hat dafür die Zusage von 5,6 Millionen Euro an Fördermitteln erhalten. 3,3 Millionen Euro sollen direkt als Lohnkostenzuschüsse gewährt werden. Das Geld stammt aus dem Bundesprogramm des Europäischen Sozialfonds. Bundesweit beteiligen sich 300 Jobcenter an dem Programm.

Zwar können die ersten Arbeitsverträge nicht vor dem 15. Juni geschlossen werden, doch schon heute gibt es fünf Unternehmen aus Bochum, die sich bereit erklärt haben, teilzunehmen. Der Bochumer Verein Verkehrstechnik, die Deutsche Technische Gebäudeservice GmbH, der VfL Bochum, die Firma Hasenkamp und die Rewe Lenk OHG wollen sich am Projekt beteiligen. Thomas Eiskirch (SPD/MdL), der sich für das Projekt stark gemacht hatte, hofft, dass sich bald weitere Firmen anschließen, um das Programm mit Leben zu erfüllen.

Mindestens zwei Jahre arbeitslos

Martina Fischer, Leiterin des Jobcenters, freut sich vor allem darüber, dass die Betroffenen vollsozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze erhielten. Nicht jeder Arbeitslose kann mitmachen. Das Programm funktioniert mit gewissen Fördervoraussetzungen. Sie hofft, dass bei guter Nachfrage sogar bis zu 200 Männer und Frauen von diesem Projekt profitieren könnten, um nach zwei Jahren sogar wieder eine Chance auf einen festen Job zu haben.

Der Arbeitslose muss mindestens zwei Jahre arbeitslos sowie älter als 35 Jahre sein. Zudem darf er keine verwertbare Berufsausbildung haben. Die Arbeitgeber verpflichten sich, einen mindestens zweijährigen Arbeitsvertrag bei Zahlung des Tariflohns anzubieten. Gefördert wird mit einen Lohnkostenzuschuss, der je nach Intensität zwischen 25 und 75 Prozent des Lohns liegen kann. Nach Einschätzung des Jobcenters könnten bis zu 2000 der 7400 Langzeitarbeitslosen im Bereich der Arbeitsagentur Bochum zumindest theoretisch ins Raster passen.

Robert Bienert, Personalchef des Bochumer Vereins Verkehrstechnik, der in Bochum rund 600 Mitarbeiter beschäftigt, begrüßt das Projekt: „Wir beobachten seit Jahren, dass die Menschen, die um Jobs nachsuchen, immer älter werden.“ Das Unternehmen habe nicht unbedingt schlechte Erfahrungen mit ungelernten Mitarbeitern gemacht.