Bochum. . Ein Hotel- und Bürogebäude soll an der Viktoriastraße entstehen. Die Interessengemeinschaft Bermudadreieck sieht das Projekt kritisch.
- Die Pläne für den Bau eines Hotel- und Bürogebäudes an der Viktoriastraße nehmen konkrete Züge an
- Die Stadt wird trotz Kritik aus den Reihen des Bermudadreiecks die Bauvoranfrage positiv bescheiden
- Der Betreiber hat ausdrücklich einen Platz in unmittelbarer Nähe der Feiermeile gesucht
Die Bauverwaltung wird die Voranfrage eines Investors positiv bescheiden, der am Citytor Süd gegenüber dem Bermudadreieck ein fünf- bis zehngeschossiges Hotel- und Bürogebäude errichten und es an einen Betreiber vermieten will. Dazu wird sie eine Befreiung vom Bebauungsplan Nr. 777 erteilen, der ausdrücklich einen Beherbergungsbetrieb ausschließt und vielmehr die Entwicklung eines Kreativquartiers als Leitgedanken vorgibt.
Von einem Abwägungsprozess sprach Stadtbaurat Markus Bradtke im Ausschuss für Strukturentwicklung. „Wir schätzen die Chancen größer ein als die Risiken.“ Für das Bermudadreieck könne das Hotel eine Bereicherung sein.
Die Interessengemeinschaft Bermudadreieck indes hatte sich im Vorfeld gegen das Projekt ausgesprochen. Sie fürchtet, dass es zu Nutzungskonflikten kommen könnte und der Geräuschpegel auf der Vergnügungsmeile Ursache für Auseinandersetzungen mit dem Hotelbetreiber sein könnte.
Der Betreiber aber, so Bradtke, habe die Lage an der Viktoriastraße ausdrücklich gewählt. Er möchte ein Kiezhotel mit drei bis vier Sternen errichten – „mit ausdrücklicher Nähe zur Feiermeile“. Der Lärmschutz werde durch eine Dreifachverglasung der Fenster gewährleistet.
Die Leitgedanken von einem Kreativquartier seien mit der Befreiung nicht vom Tisch, zumal das Gebäude nur einen kleinen Teil des B-Plan-Geltungsbereichs umfasse. Zu bedenken gelte es auch, dass bereits seit zehn Jahren Baurecht bestehe, es aber keine substanziellen Anfragen gegeben habe.