Eine Million Euro mehr soll der Technische Betrieb auf dem Friedhof am Freigrafendamm kosten. CDU empfiehlt höheren Risikoaufschlag.

Eine Million Euro teurer wird der Bau des Betriebshofs für die Friedhofsunterhaltung inklusive Stützpunkt für die Freiwillige Feuerwehr auf dem Zentralfriedhof am Freigrafendamm.

Während die Kosten im Vorjahr noch auf 6,76 Millionen Euro geschätzt wurden, sieht die Kostenberechnung des Generalplaners ABR eine Summe von 7,65 Millionen Euro vor. Enthalten darin ist ein Risikoaufschlag von 300.000 Euro. Noch teurer wäre der Neubau geworden, so die Verwaltung, wenn der ursprüngliche Plan nicht an einigen Stellen abgespeckt worden wäre. 230.000 Euro werden eingespart, weil u.a. auf eine Halle auf dem zentralen Lagerplatz, die Reinigung der Fassade des Bestandsgebäudes und eine Ladestelle für Elektrofahrzeuge verzichtet wird.

Risikoaufschlag zu niedrig

Teurer wird der Betriebshof unter anderem, weil wegen des belasteten Bodens eine Ersatzschicht aufgebracht werden muss, was Kosten von 226.700 Euro verursacht, ein Trockenraum mit einem leistungsstarken Lüftungsgerät eingerichtet werden soll (178.700 Euro) und die Nebenkosten um 278.400 Euro höher ausfallen.

„Die Überschreitung des bisherigen Budgets liegt mit 9,56 Prozent im Mittel der zu erwartenden Kostenstreuung“ in der Phase zwischen Vorplanung und Entwurf, heißt es in einer Verwaltungsvorlage, mit der sich der Umweltausschuss heute beschäftigt. Debattiert wird dabei auch über einen Änderungsantrag der CDU-Fraktion. Sie hält den Risikoaufschlag in Höhe von 300.000 Euro für zu niedrig und schlägt vor, ihn auf 827.000 Euro zu erhöhen.

110 Mitarbeiter

Auf dem Betriebshof, der die unwirtschaftlichen Standorte in Altenbochum und Laer ersetzen soll, werden das technische Gerät und das gesamte Personal (etwa 110 Mitarbeiter) untergebracht, die für die Unterhaltung aller 20 städtischen Friedhöfe zuständig sind.

Vier Angebote von Investoren liegen vor

Vier Angebote von Investoren, die den Betriebshof der Technischen Dienste errichten wollen, liegen nach Informationen der WAZ vor.Dabei geht es um mögliche Standorte an der Karl-Lange-Straße (Mitte), an der Harpener Heide (Grumme), der Hüttenstraße (Weitmar/Wiemelhausen) und der Unteren Stahlindustrie (Wiemelhausen).

Wirtschaftlicher sein soll auch der „große“ Betriebshof, den die Stadt für seine Technischen Dienste errichten lassen wird und an dem 450 Beschäftigte und 130 Fahrzeuge zusammengefasst werden sollen, die bislang noch an 17 über das gesamte Stadtgebiet verstreuten Standorten untergebracht sind. In der kommenden Woche wird die Verwaltung vorstellen, welcher der vier Bewerber als Sieger aus der Ausschreibung hervorgegangen ist.