Bochum. Bochums Umweltausschuss gibt grünes Licht für zentralen Betriebshof, Friedhofssatzung und Senkung der Gebühren. Das letzte Wort hat nun der Rat.

Über eine Neustrukturierung des Friedhofswesens hat der Umweltausschuss beraten. Die sich wandelnde Bestattungskultur (Trend zum Urnengrab) und der Wettbewerb mit privaten konfessionellen Anbietern führen zu immer mehr ungenutzten Flächen. Erschwerend hinzu kommen die hohen Friedhofsgebühren bei gleichzeitig niedriger Deckung der Kosten.

Planungsbüro entwickelt Konzept

Abhilfe schaffen soll ein ergänzendes Friedhofsentwicklungskonzept des externen Planungsbüros "PlanRat" aus Kassel. Dessen Vertreter Martin Venne stellte die wesentlichen Punkte im Ausschuss vor. Auf der Einnahmenseite soll die Nachfrage nach Bestattungen durch neue Angebote gesichert werden. Öffentlichkeitsarbeit soll hier für mehr Wertschätzung sorgen. Auf der Ausgabenseite ergeben sich Vennes Ausführungen nach mehrere Möglichkeiten: Der Rückbau von Friedhofsflächen und Gebäuden bzw. ihre Veräußerung sowie die Überprüfung der personellen und maschinellen Ressourcen bei der Bewirtschaftung werden als Maßnahmen ins Auge gefasst, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Das entsprechende Gutachten des Planungsbüros soll im Juli des kommenden Jahres vorliegen.

Rat entscheidet am 17. Dezember

Grünes Licht gab der Umweltausschuss für den geplanten Betriebshof auf dem Gelände des Hauptfriedhofs zur zentralen Friedhofsunterhaltung. Einstimmig angenommen wurde die Änderung der Friedhofssatzung, die unter anderem eine kostengünstigere Form der Rasenurnenbestattung in Familiengräbern vorsieht. Auch die Senkung der Friedhofsgebühren wurde durchgewunken. Über Betriebshof, Friedhofssatzung und Senkung der Gebühren wird abschließend der Rat am 17. Dezember entscheiden.