Bochum. Statt weiter auf Aufträge zu warten, kreieren Nachwuchs-Schauspieler in Anlehnung an beliebte US-Serien ihre eigene Internet-Sitcom.

  • Nachwuchsschauspieler aus Bochum und Köln haben eine Web-Sitcom geschrieben
  • Die kleine Crew stemmt alles in Eigenregie und veröffentlich die Episoden auf Youtube
  • Es geht den Schauspielern auch darum, bekannt zu werden

Es ist nach der Schauspielausbildung nicht ganz so gelaufen, wie sie es sich gewünscht hätte, gibt Melanie Linka zu. Das eine oder andere Engagement gab und gibt es zwar. Geht es nach der 24-Jährigen, dürften es derer aber gerne mehr sein. Grundvoraussetzung dafür ist aber nicht nur die Fähigkeit überzeugend Rollen zu spielen, sondern überhaupt gekannt zu werden.

Und was liegt da im Digital-Zeitalter schon näher als ein eigener Youtube-Kanal, über den man sich und seine Arbeit präsentieren kann. Also griff die 27-Jährige zur Tastatur und begann zu schreiben: eine Web-Sitcom, angelehnt an ihre Lieblings-US-Serien „How I Met Your Mother“, Two and a Half Men“ und „2 Broke Girls“. Herausgekommen ist das Wortungestüm „How I Met Two and a Half Broke Girls.“

Alles in Eigenregie

Zusammen mit den Schauspielern Florian Buchholz, Nadine Engel, Silvana Carlsson und einigen weiteren Unterstützern stellen die Nachwuchs-Darsteller nun Woche für Woche eine Episode ihrer Comedy-Serie ins Netz. Drehbuch, Kamera, Ton, Kostüme stemmen die Nachwuchs-Darsteller weitestgehend in Eigenregie. „Ein bisschen Hilfe bekommen wir durch die Schauspielschule Take off neben dem Bochumer Schauspielhaus. Sie stellen uns zum Beispiel den Hauptdrehort zur Verfügung“, sagt Melanie Linka. Sie selbst gibt nebenbei Schauspielunterricht bei Take off.

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Kennengelernt haben sich der Kölner Florian Buchholz und Melanie Linka – wie sollte es anders sein – bei einem Casting. „Dann ging alles sehr schnell“, sagt der 24-Jährige. „Melanie hat mich angerufen und gesagt, dass sie etwas geschrieben habe und das für mich eine Rolle drin ist. Ich hatte nicht viel zeit darüber nachzudenken“, gibt Buchholz mit einem lachen zu.

Bereut hat er seine Entscheidung aber nicht. „Die Arbeit macht wirklich großen Spaß. Natürlich ist das ganze Drumherum sehr amateurhaft, aber vielen Zuschauern gefällt gerade das“, so Buchholz. Und auch Melanie Linka lässt es sich nicht nehmen, zu betonen, dass ihr die Arbeit am Set viel Vergnügen bereitet. „Auch wenn es manchmal ein bisschen stressig ist.“

Gute Organisation ist sehr wichtig

Denn das Café, in dem in Anlehnung an das „Diner“ aus „2 Broke Girls“ gedreht wird, darf die Schauspieler-Combo nur immer sonntags für ein paar Stunden nutzen. „In dieser Zeit müssen wir es dann schaffen, mehrere Episoden zu drehen. Grundvoraussetzung dafür ist eine gute Organisation“, sagt Linka.

Comedy ist eben doch nicht nur Spaß.